Ausgabe Nr.
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J M upload 31.05.2022, Viva Edition 188 | Print article

Kanarische Folklore: Tänze & Musik mit Musicando-Zyklus und regelmäßige Shows 2022

Die Kanarischen Inseln mit ihrer strategischen Lage wurden zu einem Dreh- und Angelpunkt sowie zu einem Schmelztiegel der Kulturen. Diese dezenten Einflüsse spiegelten sich auch in der Folklore wider, wie z. B. die der Spanier, Portugiesen, Briten, Juden und nicht zu letzt jene aus Afrika. Die kanarischen Auswanderungswellen der KanarierInnen sowie der RückkehrerInnen Ende des 19. Jhdts. brachten die Kulturen und Bräuche aus der Karibik auf den Archipel.1)

Fragmente höfischer Tänze, bei denen es unschicklich galt, dass sich die TanzpartnerInnen körperlich berührten, zeigen sich in einigen kanarischen Volkstänzen. Es folgten Einflüsse der rhythmischen Polka. Spätestens Anfang des 20. Jhdts. kamen internationale Tänze, wie z. B. Rumba, Pasodoble oder Walzer und Foxtrott, doch diese finden sich per se nicht in der Folklore, sondern existieren eigenständig.

Zu traditionellen kanarischen Tänzen haben sich folgende entwickelt die Folía, Isa, Malagueña sowie die einzigartigen Baile de Tambor y Chácaras, Danza de Enanos, Baile de Muros etc. Mehr in unserer nächsten Ausgabe Nr. 189 vom 1. Juli 2022.

Regelmäßige Folklore

Seit einigen Jahren organisiert die Hauptstadt von Las Palmas de Gran Canaria regelmäßig stattfindende Folklore-Darbietungen, um die Kultur auch UrlauberInnen zu präsentieren.

Plaza de España
14-tägig, samstags, 11.00 bis 12.15 Uhr
Nächste Termine:  18. und 25. Juni

Pueblo Canario im Parque Doramas
Sonntags, jew. von 11.00 bis 12.00 Uhr.
Nächste Termine:  5., 12. und 19. Juni

Musicando Open-Air Volksmusik im Parque Doramas

Sa., 11. Juni, 21.00 Uhr

„Azul“ heißt das Programm der beliebten Volksmusikgruppe „Non Trubada“, das sie zum Besten geben werden. Sie bleiben dabei ihrer Linie treu und präsentieren traditionelle kanarische Lieder mit Einflüssen der populären und klassischen Musik.

Sa., 25. Juni, 21.00 Uhr,

Multikulturelle Frauenpower bietet die im Jahr 2018 gegründete, aus sechs Künstlerinnen bestehende Band „Las Karamba“. Sie kreieren eine Mischung aus Chachachá, Salsa, Timba, Son und urbane Klänge. Ende Juni holen sie nun ihr im Vorjahr abgesagtes Konzert im Open-Air-Auditorium nach, aus einer weiblichen, sozial geprägten Perspektive.

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1) Viva Canarias Nr. 174 vom 2.4.2021 - Kuba und die Kanaren: Die Emigrationswellen (QR-Code)