Fragt man Touristen, welches Gericht Sie unzertrennlich mit einem Besuch auf den Kanaren verbinden, dann sprudeln einem sofort „Jamón Serrano“, „Papas arrugadas“ oder „Tortilla Española“ aus dem Mund. Doch für die Kanarier (Richtig, so heißen die Bewohner hier. Oftmals werden sie fälschlicherweise als Canario(s) bezeichnet, obwohl das ausschließlich die Altkanarier von Gran Canaria umfasst) sind die Kroketten allgegenwärtig
Die köstlichen „Croquetas“ sind außen knusprig und innen zart und fein abgeschmeckt. Vergessen Sie mal die Kartoffelkroketten, denn es gibt sie in vielen Variationen. Auf den Kanaren ist die traditionellste jene mit Fisch. Ebenso findet man Kroquetten mit Käse, Jamón Serrano oder beidem, mit Hähnchen und für Vegetarier mit Gemüse und Kräutern (Spinat, Bärlauch, Petersilie etc.). Erlaubt ist, was schmeckt.
Woher kamen die Kroketten?
Die Kroketten (aus dem frz. „Croquettes) stammen aus Frankreich. Der Hofkoch von Ludwig XIV, François Massialot, schrieb in seinem Buch „Le cuisinier royal et bourgeois“ im Jahr 1691 erstmals ein Rezept für „croquets“. Fünfzig Jahre danach beschrieb man die Kroquette im heutigen Sinne als eine länglich geformte ‚Kugel‘ aus Fleisch, Fisch oder Reis, die paniert in Öl frittiert wurde. Sie verbreitete sich von dort aus in die anderen Länder und im 19. Jahrhundert fand diese beliebte kulinarische Kreation ihren Weg nach Spanien, wo sie seitdem nicht mehr wegzudenken sind.
Die Varianten - kanarisch bis exotisch
Die „Croquetas“ sind allerdings nicht nur ein Begleitgericht, sondern sie verdienen es durchaus als Hauptgericht genossen zu werden. Dann reicht man sie häufig mit der Knoblauchcreme (Salsa de Ajo), einem Avocado- oder frischen Kräuterdipp. Für eine festere Konsistenz kann man auch gekochte Kartoffeln in die Masse einarbeiten. Wir haben Ihnen ein sehr traditionelles kanarisches Rezept für „Fischkroketten“ (Croquetas de pescado) nach Oma’s Art ausgesucht.