Am 9. Januar 2020 startet das 36. Internationalen Musikfestivals der Kanaren, das wohl wichtigste Klassikereignis Europas in den Wintermonaten. Dieses „Festival International de Música de Canarias“ bietet hochkarätige Klangkörper und herausragende Persönlichkeiten mit Weltklasseniveau.
Den fulminanten Auftakt bildet am 9. Januar gleich das London Philharmonic Orchestra. Die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg ist seit ihrer Gründung im Jahr 1990 mit seinem breitge- fächerten Repertoire zum bedeu- tendsten Kulturbotschafter seines Landes geworden. Das Orchester de Paris mit seinen 118 permanen- ten Mitgliedern ist eines der größten und angesehensten Orchester. Ebenfalls begrüßen dürfen wir dasMahlerKammerorchesterinBerlinsowie das Kammerorchester, das aus dem namhaften königlichen Ro- yal Concertgebouw in Amsterdam hervorging. Das Danish Symphony Orchestra und Frankfurt Radio Sym- phony Orchestra sind ebenfalls da- bei. Aber auch das Philharmonische Orchester Gran Canaria, das älteste Spaniens, ergänzt die Künstlerriege als eines der gastgebenden Ensem- bles genauso wie das Sinfonieor- chester Teneriffa.
Dirigenten und Solisten von Weltrang
Santtu-Matias Rouvali, Mitsuko Uchida (Pianistin), Andrés Orozco-Estrada, Fumiaki Miura (Violine), Juanjo Mena, Mark Simpson (Klarinette) Jean Guihen Queyras (Violoncello), Lucas Macías, Judith van Wanroij (Sopranistin), Juri Gilbo, Christoph Eschenbach, Eliah Inbal, Juri Gilbo, Daniel Lozakovich etc.
London Philharmonic Orchestra
9. Januar, Auditorio Alfredo Kraus
Den fulminanten Auftakt des diesjährigen Musikfestivals gibt das ehrwürdige London Philharmonic Orchestra, das wohl bedeutendste Orchester Großbritanniens mit einer langen Geschichte. Als Dirigent brilliert der Finne Santtu-Matias Rouvali, der gerade für die Werke des gegenständlichen Programms viel Kritikerlob erhalten hat. Düster startet Tschaikowskyis Fünfte, die beharrlich an Tempo zunimmt und mit einem Triumphmarsch abschließt. Sibelius erste Sinfonie, allerdings in ihrer zweiten Fassung, wurde bei der Uraufführung höchst gelobt und gilt als das Durchbruchswerk des finnischen Komponisten.
Mitsuko Uchida &
Mahler Chamber Orchestra Berlin
10. Januar, Auditorio Alfredo Kraus
Fulminant geht es beim nächsten Konzert des FIMC Festivals weiter und zwar mit Mitsuko Uchida, die Grande Dame der feinen Töne am Klavier. Die Britin mit japanischen Wurzeln studierte in Wien an der Hochschule für Musik. Heute ist sie weltweit eine der gefragtesten Pianistinnen.
Gekrönt wird die Künstlerriege noch vom Mahler Chamber Orchestra Berlin, das laut der französischen Zeitung „Le Monde“ als derzeit bestes Kammerorchester der Welt gilt. Die Virtuosin wird gleich zwei Klavierkonzerte von W. A. Mozart zum Besten geben und zwar die Nr. 13 und Nr. 22. Spanienweit als Premiere steht noch das Chorale Quartett von Jörg Widmann auf dem Spielplan.
Philharmonisches Orchester Gran Canaria
16. Januar, Auditorio Alfredo Kraus
Der israelische Maestro Eliahu Inbal wird am 16. Januar das im Jahr 1845 gegründete Philharmonische Orchester Gran Canaria dirigieren, ein weiteres Highlight des diesjährigen Festivals. Wenn Steicherklänge ihr Herz erweichen, dann sind Sie bei diesem Konzert richtig aufgehoben. Das wunderbare Violinkonzert Nr. 1 des deutschen Komponisten Max Bruch eröffnet den Konzertabend, sein Meisterwerk. Die Sinfonie Nr. 4 von Anton Bruckner steht im zweiten Teil des Konzertabends auf dem Spielplan.
Große Kompositionen verdienen großartige Solisten und diesem Anspruch wird der israelisch-amerikanische Violinist Damián Martínez sowie Amanda Forsyth gerecht.
Dúo Cassadó
18. Januar, Lanzarote
Ein „Spanischer Abend“ verspricht das Konzert am 18. Januar mit dem Dúo Cassadó zu werden. Das im Jahr 2000 formierte Künstlerduo besteht aus der Pianistin Marta Moll de Alba und Damián Martínez (Violoncello). Ihr Album „Rapsodia del Sur“ wurde von der Stiftung BBVA zum Besten des Jahres mit einer Goldauszeichnung geehrt. Sie werden auf Lanzarote spielen.
Sinfonieorchester Teneriffa
17. Januar, Auditorio Alfredo Kraus
Ebenfalls eine lange Tradition hat das Sinfonieorchester Teneriffa (Orquesta Sinfónica de Tenerife, kurz „OST“ genannt), dessen Gründung auf das Jahr 1935 zurückreicht. Das avantgardistische Stammauditorium des Architekten Santiago Calatrava befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Meer. So wie das OFGC ist auch das OST Mitglied der spanischen Vereinigung der Sinfonischen Orchester (AEOS).
Den Taktstock bei dieser FIMC Inszenierung schwingt der spanische Dirigent Antonio Méndez, der mit seinem zweiten Platz beim internationalen Nikolai-Maiko-Wettbewerb für Furore sorgte.
Streichquartett Ornati
„250 Jahre Ludwig van Beethoven“
11. Januar, Lanzarote
20. Januar, Gran Canaria
Das 2003 gegründete Quartett Ornati zollt dem großartigen Komponisten Ludwig van Beethoven anlässlich des Jubiläumsjahrs zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. Mit seiner unbeschreiblichen Genialität erschuf der Deutsche Komponisten zeitlose Meisterwerke, die auf der ganzen Welt bekannt sind und geliebt werden. Das Streicherensemble besteht aus professionellen Künstlern und Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Gran Canaria.
Kammerchor Ainur
19. Januar, Gran Canaria (ISFA)
24. Januar, Lanzarote (CSD)
Ein lyrischer Abend bietet das Kammerchor Ainur mit einer feinen Auswahl an bekannten Liedern, wie z. B. Ave María, Salve Regina und Maria durch ein Dornwald ging. Ihnen gelingt es mit höchster gesanglicher Präzision auch technisch komplexe Werke bravourös darzubieten, wofür sie im Jahr 2012 sowie im Jahr 2018 mit dem „National Grand Prix“ Preis ausgezeichnet wurden.
Verstärkt wird das neunköpfige Gesangsensemble von zwei aufstrebenden Ausnahmetalenten von den Kanarischen Inseln.
Die junge Sopranistin Tania Lorenzo stammt aus Las Palmas de Gran Canaria. Nach ihrer musikalischen Ausbildung am kanarischen Musikkonservatorium studierte sie an der Universität der Künste in Berlin und gewann den ersten Preis des internationalen Gesangswettbewerbs „Un Futuro dearte“ 2016. Für die Saison 2017/2018 erhielt sie ein Engagement an der Semperoper Dresden sowie die darauffolgenden Saison. Die junge Künstlerin kommt gerne für Auftritte beispielsweise beim Opernfestival oder hier, beim Musikfestival, in ihre Heimat.
Tenor Fernando Campero wurde 1986 auf Teneriffa geboren und ist ebenfalls ein hoffnungsvolles aufstrebendes Talent, das dieses mit mehrfachen Siegen bei internationalen Gesangwettbewerben unter Beweise gestellt hat.
Fumiaki Miura & Frankfurt Radio Symphony Orchestra
24. Januar, Auditorio Alfredo Kraus
Der japanische Violinist Fumiaki Miura ist ein Ausnahmetalent und jüngster Gewinner der Internationalen Violinwettbewerbs in Hannover im Jahr 2009. Seitdem hat der Virtuose mit vielen führenden Orchestern gespielt und tritt auf international renommierten Festivals als Solist auf. Maestro Andrés Orozco-Estrada, der Chefdirigent des Klangkörpers, schwingt an diesem Konzertabend den Taktstock eines russischen Programmabends mit Tschaikowskyi, Mussorgsky und Schostakowitsch.
Arcadi Volodos
26. Januar, Teatro Perez Galdos
Der in St. Petersburg geborene Dirigent Arcadi Volodos begann ursprünglich seine musikalische Ausbildung mit Gesang und mit 15 Jahren Klavier am Konservatorium seiner Geburtsstadt zu studieren. Seit seinem Debüt im Jahr 1996 in New York hat Volodos unzählige Recitals auf der ganzen Welt gegeben und mit namhaften Dirigenten und Orchestern gearbeitet. Recitals nahmen in seiner Laufbahn eine zentrale Rolle ein, insbesondere Kompositionen von Schubert, Schumann, Brahms, Beethoven, Prokofiev, Ravel und nicht zuletzt Liszt. Letztere spielte er 2007 unter dem Titel „Volodos Plays Liszt“, die eine Reihe an Preisen erhielt. Er leitet persönlich den Konzertabend, auf dem er auch am Klavier spielen wird und Werke von seiner Spezialität - also von Liszt - zum Besten gibt. Zum Abschluss stehen „Bunte Blätter“ und „Humoreske“ von Robert Schumann auf dem Plan.
Königliches Dänisches Nationalorchester
28. Januar, Auditorio Alfredo Kraus
29. Januar, Auditorio Alfredo Kraus
Das Dänische Staatsorchester ist das älteste Orchester der Welt das auf das Jahr 1448 zurückreicht. Dieses wird unter der Leitung des wohl bekanntesten spanischen Dirigenten, Juanjo Mena, zwei verschiedene Programme beim diesjährigen Musikfestival zum Besten geben.
Auf beiden Konzerten stehen Werke des dänischen Komponisten Carl August Nielsen auf dem Programm, wenngleich verschiedene. Am ersten Konzertabend wird der Spielplan noch mit der Ouvertüre „In the Highlands“ von Nils Gade sowie die Sinfonie Nr. 9 von Franz Schubert.
Als Solist wird der britische Klarinettist und Komponist Mark Simpson brillieren, der mit seiner virtuosen Spielweise Presse und Publikum immer wieder begeistert. Der französische Cellist Jean-Guihen Queyras wird die Künstlerriege komplettieren.
Royal Concertgebouw
31. Januar, Lanzarote
2. Februar, Gran Canaria (Teatro Pérez Galdós)
Maestro Lucas Macias Navarro dirigiert das Königliche Concertgebouw Orchester aus Amsterdam und mit dabei ist die ebenfalls von Amsterdamm stammende überaus charmante Sopranistin Judith van Wanroij. Auf dem Programm stehen Alban Berg „Sieben frühe Lieder“ und Gustav Mahler, der seiner Sinfonie Nr. 4 seinen wohl größten Erfolg feiern konnte.
... wird fortgesetzt
Details (Tickets, Preise, genaues Programm) finden Sie im Anhang.