Im Anwesen Montecristo läuft bis Ende Dezember 2012 eine Sonderausstellung mit Gemälden von Kyle H. Rolfes, besser bekannt unter „Hair Kyle“. Daher wollen wir dies gerne zum Anlass nehmen Ihnen dieses kreative Multitalent und seine Kunst vorzustellen. Rolfes kann nämlich gleich in mehreren Bereichen auf eine erstaunliche Karriere zurückblicken.
Mitten in der Touristenenklave in Playa del Inglés werkt der Künstler. Doch eigentlich passt das Wort „werken“ so gar nicht zu diesem Schön- und Freigeist. Mit einem unglaublichen Feingefühl und dem richtigen Auge für sein Gegenüber berät er vor allem die anspruchsvolle Damenwelt hinsichtlich ihres Äußeren, um so den Typ optimal in Szene zu setzen. Und das kommt nicht von ungefähr, denn Herr Kyle hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt und das Ergebnis überzeugt immer wieder. Das ist einer der Gründe, warum man ihn in seinem Friseursalon immer umringt von seiner illustren Kundschaft antrifft. Auch wir kennen einige seiner Kunden, die ihn in den höchsten Tönen loben, sein Können und seinen Humor. Für sie wäre es undenkbar je zu wechseln. Übrigens: Er war der erste und einzige Coiffeur, der die Europameisterschaft für Spanien gewonnen hat.
„Manchmal ist auch ein wenig Überzeugungsarbeit notwendig, denn eine optische Veränderung ist immer auch eine Frage des Mutes und des Vertrauens“, wie wir erfahren. Kyle setzt fort: „Die Amerikaner sind diesbezüglich sehr offen für Neues und für Veränderungen“. Dies weiß er aus persönlicher Erfahrung zu berichten, denn der in Oldenburg Geborene lebte und arbeitete viele Jahre in New York und San Francisco.
Eine seiner großen Leidenschaften gilt der Malerei. Sein Talent war schon im Kindesalter ersichtlich. Rolfes Bilder hingen nicht nur viele Jahre in der Schule in seiner Heimat, sondern waren auch bei Ausstellungen in Deutschland sowie auch in den USA zu sehen. Dort sollte es auch sein, wo ihn seine laufenden Weiterbildungen wie z. B. in der School of Art of San Francisco oder in der Academy of Cosemetology in Hollywood weitergebracht haben. Kreativität ist das eine, doch diese auszudrücken zu können ist eine andere Sache. Wichtig sei es, seine eigene Identität bewahren zu können und nicht zu beginnen jemand zu kopieren. Genau das habe er in den USA gelernt und diese Freiheit ist für einen Künstler enorm wichtig. Das ist mit ein Grund, warum er seine Gemälde nicht mit einem Titel versieht. Der Betrachter soll selbst entscheiden, was das Bild für ihn aussagt.
Rolfes verwendet für seine Gemälde bevorzugt Acryl und dies in leuch-tenden Farben. Um dies zu unterstreichen kontrastiert er diese gerne mit Schwarz, seinem Markenzeichnen. Und auch sein Gefühl für Proportionen ergänzt die Komposition in seinen Gemälden. Oft sind es Menschen, die auch für diesen Künstler ein bevorzugtes Motiv darstellen. Und trotz aller Gegenständlichkeit lässt Rolfes genügend Spielraum für die Fantasie. Dabei ist in seinen Gemälden eine laufende Entwicklung zu sehen. „Man bewegt sich mit Malen immer vorwärts“, wie es Rolfes formuliert. Es ist eine sehr intensive und fantastische Art seiner Kreativität Ausdruck zu verleihen. Nur wenn man mit sich im Reinen ist, überträgt sich dies auch auf die Leinwand. Im Stress oder zornbeladen zu malen ist einfach nicht möglich. Das spürt man auch in den Bildern. PS.: Sogar in seinem Friseursalon ist eine kleine Auswahl seines Schaffens ausgestellt und kann vor Ort vom Meister persönlich erworben werden. jm