Ausgabe Nr.
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J M upload 02.03.2019, | Print article

Las Palmas hat seine Karnevalskönigin 2019

 

Erika Echuca Sebe ist die Karnevalskönigin 2019 von Las Palmas de Gran Canaria, die gestern nachts im Rahmen einer feurigen Gala gewählt wurde, denn das Motto des diesjährigen Karnevals lautet „Una noche en Rio“. Nauzet Afonso ist der Designer des Karnevalskostüms mit dem Namen „Volar sin alas“ (dt. fliegen ohne Flügel). McDonald’s ist ihr Sponsor.

Nachdem alle 18 Kandidatinnen ihre Performance dargeboten hatten begann das Voting, das sich zu 50 Prozent das Publikum mittels Telefonvoting und 50 Prozent von einer Fachjury zusammensetzt. Ähnlich wie beim ESC werden die Ergebnisse live auf einer Großbildleinwand übertagen (zuerst Fachjury und anschließend Publikum).

In der Zwischenzeit unterhielten die KomparsenKisamba und die Murgas Los Serenquenquenes das Publikum sowie der Teenieschwarm und Sänger Neo Pinto und die brasilianischen Künstler Bellines. 

Ranking 2019 "Reina del Carnaval"

1. Erica Echuca Sebe, Kostüm: „Volar sin alas“ von Nauzet Afonso, Sponsor: McDonald’s

2. Cristina Mola, Kostüm: „24°“ von Alberto Pérez, Sponsor Led Siete isla y Bahía Blue 21

3. Adela Corujo, Kostüm „Niteroi“ von Manuel Encinoso und Begoña Pérez, Sponsor: C. C. Atlántico.

4. Daida Velázquez, Kostüm: „Salvar el Amazonas“ von Zara D. Díaz Mendoza, Sponsor: 5 Océanos

5. Cristina López, Kostüm: Kostüm „Por ti volaré“ von Josué Quevedo Reyes, Sponsor: Multiópticas

Was hat es mit der Reina del Carnaval auf sich?

Der absolute Höhepunkt des Karnevals ist die Gala zur Wahl der Karnevalskönigin, die seit 1976 im Rahmen einer großen Gala alljährlich stattfindet und live im TV übertragen wird. Im Jahr 2014 hatte ich die unglaubliche Ehre in der Jury dieser Gala sein zu dürfen und kann Ihnen daher einen Blick hinter die Kulissen geben. Die Jury setzte sich aus jeweils fünf Mitgliedern zusammen. Eine wird mit Personen oder Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben besetzt und die andere besteht aus Fachleuten (Kostüm- und Maskenbildner, Designer etc.). Bevor die große Gala beginnt sind die Mitglieder vom Publikum abgeschirmt. Hinter der Bühne kann man sich einen genauen Eindruck über die Qualität der Machart, der verwendeten Materialien und natürlich über die Mädchen selbst verschaffen. Nach der Show gibt es eine kurze Pause mit Live-Acts und in dieser Zeit können die Zuschauer vor dem TV ihre Stimme mittels Telefon abgeben. Alle Stimmen bzw. Bewertungen (Publikum, Zuschauer und die beiden Jury-Gruppen) ergeben dann das Endergebnis. 

Damals versuchten zwölf hübsche Kandidatinnen ihr Glück. Die zierlichen Damen müssen voller Eleganz und Anmut über die Bühne schweben und dabei zu einem ausgesuchten Song Playback singen und ihre Choreografie performen. Es ist nicht leicht, wenn man dazu lediglich Mimik und die Arme zur Verfügung hat. Doch mit den drei Meter hohen und 200 Kilogramm schweren Kostümen ist das gar nicht leicht, zumal die grazilen Damen ja auch noch auf hohen Stöckelschuhen laufen müssen. Die aufwändigen Gebilde der Anwärterinnen für die Karnevalsköniginnen sind daher auf einer Art Gestell mit Rädern montiert. Sich die Anstrengungen nicht anmerken zu lassen ist trotzdem kein leichtes Unterfangen. Von Jahr zu Jahr übertrumpfen sich die Kostümdesigner an Kreativität, Größe und Gewicht des Kostüms.

Eine Teilnahme ist sehr kostspielig und kann durchaus einen fünfstelligen Betrag übersteigen. Daher übernehmen meist große Firmen, wie z. B. Einkaufszentren oder Ketten, die Patronatschaft und stellen eine Kandidatin, die sie zuvor in einem Auswahlverfahren ermittelt haben. Monatelang arbeitet eine Heerschar an Menschen (Maskenbildner, Coiffeure, Designer etc.) am Konzept, denn die Kostüme für die Karnevalskönigin haben zudem ein Motto, das transportiert werden soll.

2019 haben sich 16 Damen beworben, die in rahmen der fulminanten Gala am 1. März 2019 live im TV übertragen wurden. Hier die Ergebnisse:

Malheur hinter den TV-Kulissen

In diesem Jahr mussten sich die Anwärterinnen mit einer weiteren Hürde auseinandersetzen und zwar mit den Laufsteg. Erstmals betraten die Teilnehmerinnen die große Festbühne wie gewohnt vom Haupttor und schwebten auf ihren überdimensionalen Kostümen über den langen Laufsteg um dort von der Bühne zu gehen. Damit sollte die Übertragungszeit verkürzt werden, denn davor mussten die Bewerberinnen umdrehen und den langen Weg wieder zurück. Doch leider nahmen die bis zu 200 kg Kostüme, die in diesem Jahr noch größer und beeindruckender gestaltet waren, Fahrt auf - im wahrsten Sinn des Wortes. Denn das Endstück war abschüssig, was bedingt durch das Gewicht die Rollen in Fahrt setzte. Die Assistenten retteten Dame um Dame indem sie an diesem Teilstück helfend zur Hand gingen und die ‚Ungetüme‘ bremsten. Doch davon bekam man bei der Live-Übertragung im TV nichts mit, denn die schwenkten mitunter schon zur nächsten strahlenden Schönheit, die die Festbühne betrat.