Im Jahr 2012 eröffnete in Las Palmas de Gran Canaria die einzige Basis des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen in Europa, dank der Zusammenarbeit der WFP (World Food Programme) mit dem Außenministerium Spaniens, den Hafenbehörden und der spanischen Agentur für Internationale Entwicklung (AECID).
Hintergrund: Das WFP der Vereinten Nationen liefert unbürokratisch in Notfällen Nahrungsmittel in über 80 Länder rund um die Welt, wenn Umweltkatastrophen oder Konflikte die Ernährung der Bevölkerung unmöglich machen, wie beispielsweise im Südsudan, wo fünf Millionen Menschen von den Lieferungen abhängen.
Las Palmas de Gran Canaria ist aufgrund der strategischen Lage im Schnittpunkt dreier Kontinente prädestiniert, ein Logistikzentrum des WFP zu führen. Die Gegebenheiten im Hafenbecken sowie die ganzjährig milden klimatischen Temperaturen ermöglichen es jederzeit großen Schiffe n anzulanden und als Drehkreuz passieren mehr als 500 reguläre Routen den Archipel. Lebensmittel werden in der WEP Basis in Las Palmas de Gran Canaria zwischengelagert oder umgeschifft, bis sie die Fahrt zur Destination aufnehmen und operieren zwischen 38 und 120 Tage im Jahr. Im vergangenen Jahr wurden etwa 20 Tonnen Lebensmittel in zwanzig Länder verschifft.
Am 7. Juni 2021 empfing Ivelina Nunes, die Direktorin des WFP in Puerto de La Luz hochrangige Vertreter der Kanaren und begrüßte die weitere Verlängerung der Aktivität als „Base“ bis Ende 2022. Sie hoffe, dass in dieser Zeit ein weiteres, vier bis fünf Jahre währendes Abkommen zwischen den Vereinten Nationen und der spanischen Regierung abgeschlossen wird.
Die Stadtverwaltung plane den Betrieb dieses Stützpunkts in Las Palmas de Gran Canaria näher zum Meer bzw. ins Innere des Hafenbeckens zu verlagern, um die Logistik zu optimieren. Damit solle zudem die Zusammenarbeit mit anderen humanitären Organisationen und NGOs sowie mit dem Internationalen Roten Kreuz verbessert werden können, sagte der Bürgermeister der Hauptstadt, Augusto Hidalgo.