La Isla Los Lobos nimmt den 1. Platz der Top 10 Inseln als Geheimtipp Spaniens ein, so sieht es zumindest die renommierte spanische Tageszeitung „El País“ in ihrer Ausgabe vom 21. Juli 2017. Die Begründung: „Der Naturpark ist in seiner ursprünglichen Schönheit nicht zu toppen.“ Und auch wir sehen es ähnlich. Gerade jetzt, nachdem die Covid-19 Pandemie so einschneidend unsere Gesellschaft und unser Leben beeinflusst hat und es mittelfristig auch tun wird, könnten individuelle Reisen und Erkundungstouren eine interessante Urlaubsvariante sein und eine Chance für die Kanaren darstellen. Auf der Tagesordnung stehen dann keine Menschenansammlungen am Büffet von gigantischen All-Inclusive Hotels, sondern (ent)spannende Naturerlebnisse.
Los Lobos ist ein idealer Kandidat, denn jetzt schon bestehen strenge Bestimmungen, da nur maximal 200 Personen täglich in zwei Turnussen zugelassen sind. Dieses, Fuerteventura nördlich vorgelagerte Eiland, liegt nur einen Katzensprung bzw. 15 Bootsfahrtminuten entfernt. Aufgrund der Beschränkungen würden wir unbedingt empfehlen, drei Tage vorher zu reservieren, was Ihren Besuch bei weitem problemloser gestaltet. Berücksichtigen Sie auch, dass nur Gruppen bis drei Personen möglich sind. Um das Maximum bei Ihrem Ausflug herauszuholen, ist es zudem ratsam, eines der ersten Taxiboote zu buchen.
Für eine ´Expedition´ nach Los Lobos bedarf es keiner besonderen AusrNüstung oder Fitness. Die höchste Erhebung misst knapp 130 Meter. Sie sollten allerdings schon bedenken, dass sie genügend Proviant mitnehmen, vor allem Trinkwasser. Wer die Inseltour macht, sollte eine adäquate Wanderkleidung und -schuhe wählen und auch den Sonnenschutz nicht vergessen. Und das Wichtigste ist zudem die Badekleidung, falls Sie am Ende Ihrer Entdeckungsreise Ihr Sonnenbad in der paradiesischen Bucht genießen möchten.
Disziplin, Disziplin!
Wenn Sie am 'Minihafen' dieses Inselchens nordwestlich von Fuerteventura ankommen, dann stellt sich für viele die Frage: nach links oder rechts? Wir beginnen rechts, denn das einzige Restaurant der Insel „Chiringuito Lobos Antoñito El Farero“ hat logischerweise begrenzte Kapazitäten und Sie wollen sich vielleicht nach Ihrer Fahrt stärken.
Unweit dieser ´Mini-Hafenmole´, die erst 2013 errichtet wurde, befindet sich ein herrlicher, muschelförmiger Badestrand mit türkisfarbenem, kristallklarem Wasser. Dank des vorgelagerten Riffs ist das Meer meist ruhig und eignet sich ideal zum Schwimmen.
Es kostet ein gewisses Maß an Selbstdisziplin den Sprung ins herrliche Wasser auf das Ende ders Ausflugs zu verschieben. Entspannt chillen läßt es sich an der Bucht Paso de Orchilla.
Surfer finden die ´perfekte Welle´ in der Bucht von Playa de la Arena. Auch schnorcheln und tauchen lohnt sich in den erlaubten Zonen, denn viele Fische, darunter Sardinen, Thunfische, Hammerhaie, Wale und sogar Delfine, ziehen mit den Strömungen durch diese Meerenge.
Zum Schutz der Natur
Naturparadiese bleiben es nur, wenn man sie schützt und daher werden alle Verstöße in diesem Naturreservat streng geahndet. Radfahren und Wandern ist nur auf den ausgewiesenen Routen erlaubt und gleiches gilt für Hobbyfischer. Zelten ist lediglich mit einer Ausnahmegenehmigung möglich.
Nicht erlaubt ist das unbefugte Anlegen mit dem Boot, Lärm, unsachgemäße Müllentsorgung, jagen, grillen sowie das Entnehmen oder Zerstören von biologischem und geologischem Material. Sand aus Los Lobos ist kein Souvenir! Zusammengefasst: Jedes Verhalten wider die Natur wird bestraft. Anzeigetafeln zeigen Handlungsempfehlungen und die Verbote an. Unsere geliebten Vierbeiner können uns auf diesem Ausflug nicht begleiten.
Sehenswürdigkeiten im Blick
Los Lobos Steckbrief
Fläche: 4,58 km2; Umfang: 13,7 km;
Höchste Erhebung: „Montaña de Caldera" (127 m).
- Die Isla de Lobos gehört zur Gemeinde La Oliva auf Fuerteventura. Von Corralejo aus hat man den klarsten Blick auf Los Lobos, von wo aus man ausschließlich auch auf das Inselchen übersetzen kann.
Besuche müssen 3 Tage davor reserviert werden. Es stehen zwei Zeitfenster zur Verfügung: morgens von 10.00 bis 14.00 Uhr und nachmittags von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Fähren/Transfers
- Ab Hafen Corralejo auf Fuerteventura. Distanz: ca. 4 km. Dauer: 15 - 20 Min.
Lobos Express, täglich und fast stündlich von 10.00 bis 17.30 Uhr, Rückfahrten zwischen 11.15 und 18.00 Uhr (außer an Feiertagen). Preis hin und zurück 15 Euro (Kinder von 4 - 11 J.: 7,50 Euro).
- Glasbodenboot „Majorero". Preis hin und zurück: 20 Euro (Kinder 4 - 11 J.: 10 Euro). Kinder bis 3 Jahre sind frei. Für 3,00 Euro können Sie Ihr Fahrrad transportieren.
Tickets: Verkaufsstände am Hafen von Corralejo und Nähe Touristeninformation (nur Barzahlung) oder online: https://navieranortour.com
Sehenswürdigkeiten auf einen Blick
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Montaña de la Caldera: Ein Wanderweg führt zum höchsten Punkt der Insel, zum Vulkankegel „Montaña de la Caldera" auf 127 Metern. Von hier aus kann man Lanzarote und Fuerteventura überblicken. Bei diesen Impressionen steht die Zeit still.
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Faro de Martiño"- idyllisch gelegener Leuchtturm im Norden mit herrlichen Fotomotiven.
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Salinas del Marrajo: Salinen im Wesen, die nie fertiggestellt wurden.
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Saladar del Faro Martiñó und Las Lagunitas. Salzwiesen im Inselinneren und Lagunen, die sich periodisch mit Meerwasser füllen und die biologische Grundlage für Flora und Fauna darstellen.
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Jable de la Cocina: Bizarre, vom Vulkanismus geprägte Flachebene mit den „Hornitos". Das sind Nebenkessel als Überbleibsel von Mini-Eruptionen.
—>Fotos mit freundlicher Genehmigung des Ayto. La Oliva und des Ministerio de Agricultura y Pesca, Alimentación y Medio Ambiente