Marokkos Festlegung der Seegrenzen stehen in Zusammenhang mit den geplanten Ölförderungen, denn es wurden entlang der gesamten Atlantikküste Lizenzen an verschiedene Ölfirmen erteilt und zwar von Tarfaya im Süden bis Rabat im Norden.
Marokko hat an verschiedene Firmen Lizenzen für die Ölförderung in heimischen Gewässern vergeben, darunter an ENI, Hunt, Genel, ConochoPhilips und Europe Gas & Oil. Letztere ist ein in London notiertes AIM Explorations- und Produktionsunternehmen, das sich bisher auf die Exploration in Irland konzentrierte. Sie hält 75 Prozent der Förderlizenz für die Zone Inezgane Offshore mit einer Lizenzdauer von 25 Jahren. Die restlichen 25 Prozent besitzt das Office National des Hydrocarbures et des Mines (ONHYM). Bisher wurden zehn Probebohrungen durchgeführt. Die Förderzone umfasst 11.228 km2 im Agadir-Becken mit einer Meerestiefe von ca. 600 bis 2.000 Metern.
Am 14. April 2022 wurden in einem Zwischenbericht vielversprechende Vorkommen in dieser dedizierten Förderzone mitgeteilt. Halten die Berechnungen, die sich durch die Testbohrungen ergaben, könnten sich zehn Milliarden Barrel Öl in dem risikolos ‚förderbaren Feld‘ befinden (1 Barrel entspricht 159 Liter).
(Quelle: Marocco World News | Gobierno de Canarias | Europe Gas & Oil)
Siehe auch Seerecht: Hoheitsgebiete Definitionen