Ausgabe Nr.
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J M upload 28.06.2019, Viva Edition 153 | Print article

Mehr Verkehrsdelikte im Jahr 2018 in Spanien geahndet

Das spanische Verkehrsministerium1) hat seine provisorischen Daten für 2018 publiziert. Der endgültige Bericht steht, wie jedes Jahr, im September zur Verfügung. Wie daraus hervorgeht wurden im Vorjahr 110.651 Strafen verhängt, was eine Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zu 2017 darstellt und nach 2009 und 2010 wieder den Wert von 110.000 überschritten hat.

  • Bei 69.121 der geahndeten Vergehen handelte es sich um Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, das entspricht 62 Prozent. 
  • Stark gestiegen ist die Sicherheitsgefährdung im Straßenverkehr. 
  • 36.646 Strafen wurden wegen Lenkens eines Fahrzeugs ohne gültige Lenkerberechtigung ausgestellt, was sogar eine Steigerung von 20 Prozent zum Jahr davor darstellt.
  • Und auch die Fälle von Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit ist gestiegen und zwar um stolze 78 Prozent, 842 Raser wurden abgestraft.

VERKEHRSUNFÄLLE - DIE MEISTEN OPFER SIND ...

Im Jahr 2018 sind 1.180 Menschen auf spanischen Straßen tödlich verunglückt, um 18 weniger als im Jahr davor. Das entspricht 37 tödlich Verunglückte pro eine Million Einwohner. In Europa sind es durchschnittlich 49.

Verletzt wurden 4.515, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten, wobei es sich bei 1,5 bis 7,6 Prozent der Verunfallten um schwere Verletzungen handelte. 

  • Senioren über 65 Jahren zählen zur größten Risikogruppe, ebenso Moped bzw. Mofafahrer, Radfahrer und Fußgänger. Sie repräsentieren 35 Prozent der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer. 
  • Bei den Toten handelt es sich bei 80 Prozent um Männer und bei 20 Prozent um Frauen.
  • Auf Landstraßen passieren die meisten tödlichen Unfälle (74 Prozent) und auf Schnellstraßen und Autobahnen liegt der Anteil bei 20 Prozent.
  • Am gefährlichsten ist es für Fußgänger im Straßenvekehr. 135 starben 2018, also um 44 mehr als im Jahr davor! Auch die Anzahl der Toten bei den Mopedfahrern ist von 10 auf 30 gestiegen, während die Zahl der Motorradfahrer von 25 auf 21 gesunken ist. 
  • Die meisten Verkehrstoten in Spanien gab es im vergangenen Jahr in den Monaten August (+25) und untypischerweise im Januar (+15) und Mai (+11), da ansonsten die meisten Toten jeweils in den beiden Urlaubsmonaten Juli und August zu verzeichnen waren. 
  • 81 Prozent der Fahrzeuglenker legen Gurte aus einem Sicherheitsbedürfnis an und von ihnen handelt es sich größtenteils um junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren. 96 Prozent der Fahrer ermahnen Mitfahrer Gurte anzulegen.
  • Gefährlicher als für Fahrzeuglenker ist es für Fußgänger. In dieser Gruppe der Verkehrsteilnehmer musste man  135 Todesopfer im Vorjahr beklagen.