Ausgabe Nr.
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J M upload 01.07.2022, Viva Edition 189 | Print article

Mensch und Tier: Mit dem Haustier eine entspannende Zeit am Strand, die Hundestrände Gran Canaria

Mit dem Haustier eine entspannende Zeit am Strand zu verbringen, ist für Mensch und Tier ein wunderbares Erlebnis, sofern dies gestattet ist und die TierhalterInnen sich verantwortungsvoll verhalten und auf ihre Vierbeiner entsprechend aufpassen. In Spanien bzw. auf den Kanarischen Inseln blieb dies lange ein Wunschtraum, denn hier ist per Gesetz der Zugang zu Stränden für Hunde generell verboten. Ausgenommen davon sind Servicehunde, wie beispielsweise für Blinden- und Rettungshunde, Spür- und Fahndungshunde, Begleit- und Assistenzhunde.

Wer dagegen zuwider handelt, der muss mit saftigen Bußgeldern rechnen. Verstöße werden von 90 bis 1.500 Euro in schweren Fällen oder bei WiederholungstäterInnen geahndet - je nach Verordnung der jeweiligen Gemeinde. Mit anderen Worten: Die Gemeinden können Hundestrände mit entsprechender Beschilderung einrichten, und zwar sowohl in den Badegebieten für Menschen als auch, was nicht selten der Fall ist, in weniger attraktiven oder für Menschen ungeeigneten Küstenabschnitten.

Das spanische Küstengesetz (Ley de costas) sieht vor, dass die Gemeinde für die Erhaltung der Sauberkeit und der Hygiene der Badezonen zuständig ist und zudem verantwortlich dafür ist, dass Hinweisschilder installiert werden, entsprechende Infrastrukturen vorhanden und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.

Für viele Menschen ist ihr Tier ein ‚verlängertes Familienmitglied‘ und sie sind der Meinung, dass sie das Recht haben die Strände und das Meer gemeinsam mit Herrchen und Frauchen zu genießen. Die Alternative lautet mitunter, dass sich bei den TierhalterInnen ein schlechtes Gewissen einstellt, wenn sie die Tiere zu lange alleine lassen müssen. Aufgrund der aktuellen Lage und in Ermangelung an Hundestränden wagt sich so mancher mit seinem Hund trotzdem an die Strände, allerdings zu wenig frequentierten Zeiten oder Strandzonen.

Hundestrände auf Gran Canaria

Auf den Kanarischen Inseln existieren derzeit lediglich acht Strände, wo Hunde legal erlaubt sind bzw. drei davon befinden sich auf Gran Canaria:

• 01: Die Playa de Bocabarranco befindet sich im Bezirk Jinámar, kurz vor der Stadteinfahrt von Las Palmas de Gran Canaria bzw. in unmittelbarer Nähe zum Einkaufszentrum Las Terrasas. Dieser 6.000 qm umfassende Strand ist der erste hundefreundliche Strand auf den Kanarischen Inseln und liegt an der Mündung der Schlucht Barranco de Jinámar, die aufgrund der vorherrschenden Winde und hohen Wellen auch bei Surfern sehr beliebt ist.

• 02: Die Playa Los Tres Peos in der Gemeinde Agüimes ist eine kleine Bucht mit dunklem Sand, die sogar romantisch anmutet. Hier wird Ihr Hund sich beim Spielen am Ufer und beim Planschen im Wasser prächtig amüsieren. Die Umgebung bietet beeindruckende Ausblicke, wie z. B. auf die Guayadeque-Schlucht. Parkplätze sind in der Nähe aber ansonsten gibt es keinerlei Serviceeinrichtungen.

• Die Playa Los Cuervitos in der Gemeinde Agüimes ist weit vom Stadtzentrum entfernt, so dass Sie einen schönen Tag am Strand mit Ihrem Hund in aller Ruhe und Entspannung genießen können, da er normalerweise bei Badegästen nicht sehr belebt ist.

Checkliste

Was sollten Sie bei einem Strandaufenthalt mit Ihrem Hund berücksichtigen? Zuvor sollten Sie sich die Frage stellen, ob ihr Hund Wasser überhaupt liebt.

- Der Aufenthalt im salzigen Meerwasser sollte 20 Minuten nicht übersteigen, weil es sonst zu Hautschädigungen kommen könnte.

- Hunde könnte zwar grundsätzlich schwimmen, könnten jedoch bei extremen Wellen in Not geraten. Ein längerer Aufenthalt im Wasser könnte zu Problemen, wie Austrocknung, Juckreiz, Reizungen, Hautpilzen oder Exzemen führen

- Ausreichend Trinkwasser

- Sonnenschirm, damit sich das Tier im Schatten zurückziehen kann.

- Müllbeutel für allf. Entfernung der Notdurft ihres Tieres

- Snack

- evt. Spielzeug

- Schutz der Pfotenballen, falls Ihr Hund auf den Kontakt mit heißem Sand überempfindlich reagiert.