Lanzarote: Am 3. September trafen sich Vertreter der Kanarenregierung und der Inselregierung von Lanzarote zu einem ersten Arbeitstreffen, um den Verkehrsplan und den damit verbundenen Straßenbau zu besprechen. Für Lanzarote stehen aus dem Kanarischen Verkehrsbudgettopf 41,9 Millionen Euro zur Verfügung. Unter den geplanten Projekte in den nächsten 10 Jahren befindet sich u. a. die Renovierung der LZ-1 zwischen Guatiza und Órzola sowie der LZ-2 und LZ-3 (Umgehungsstraße Arrecife), neue Zufahrten zum Hospital Insular und zum Flughafen.
Auch die Hauptstadt Arrecife sieht ein neues Verkehrskonzept für einen nachhaltigen Mobilitätsplan vor. Gegenwärtig ist der Verkehr in der Hauptstadt chaotisch, was u. a. auf den überproportionierten Anteil der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen ist. Rund 46.000 Einwohner müssen mit etwa 61.000 Fahrzeugen zurande kommen, wie z. B. Lieferwagen, LKW und Busse. Sieben von zehn Haushalten haben ein KFZ, aber nur zwei ein Fahrrad. Durch das schlechte städtische Busnetz ist die Nutzungsfrequenz gering. Zudem gibt es keine Fahrradkultur oder öffentlichen Fahrradservice. Auch die Fußgänger sind mit zahlreichen Problemen konfrontiert, zumal Beleuchtungen fehlen, Ampeln kaum vorhanden sind und Gehwege mitunter zu eng oder in marodem Zustand ist. Die Beratungsagentur Alfa hat im Auftrag der Inselregierung eine Studie erarbeitet und vorgestellt.
Folgende Vorschläge wurden unterbreitet:
- In Wohnsiedlungen sollen nur Berechtigte (Anrainer und Be- und Entladungen)
- In kommerziell genutzten Bereichen sollen Fußgängerzonen eingerichtet werden.
- Unterteilung der Hauptstadt in drei Zonen: Ginory bis Foul Cornes
- Küstenpromenade bis zum Grand Hotel Reef sowie die c/Manolo Millares bis zur La Ins. Diese sollen durch ein Fußgängernetz mit vier Hauptachsen miteinander verbunden werden und dieses soll, sofern möglich, mit Radfahrern geteilt werden.
- Dezidierte Fahrradwege seien derzeit nur in der Via Medular sowie der Av. Maritima möglich.
- Entfernung von Bodenschwellen als Mittel zur Reduktion der Geschwindigkeit und statt dessen der Einsatz von mobilen Radargeräten.
- Vorgeschlagen werden zudem die Schaffung von sechs Buslinien, die die Vorstadt mit dem Zentrum von Arrecife verbinden, die Erhöhung der Busfrequenz auf der Av. Marítima und die Einbindung einer Linie in das Zentrum.
- Neuordnung des Parkraums, Bau einer Tiefgarage in der Sport City und Schließung aller illegaler Parkplätze.