Das Infektionsgeschehen auf den Kanarischen Inseln ist im Dezember explosionsartig angestiegen: Die bei weitem meisten Ansteckungen wurden in der Altersgruppe von 20 bis 29 Jahre festgestellt. Das stimmt mit dem Verhaltensmuster überein, denn in dieser Gruppe werden die meisten sozialen Kontakte gepflegt und die Nachtgastronomie in Anspruch genommen. Gleichzeitig weist dieser Personenkreis die niedrigsten Impfungsraten auf. 70 % der in den UCI eingewiesenen Covid-19 Patienten waren nicht geimpft. Geimpfte Personen haben leichtere Krankheitsverläufe, ein geringeres Risiko in UCI-Einheiten zu gelangen bzw. zu versterben (siehe Bericht vom spanischen Gesundheitsministerium n° 519).
Der Ministerrat der Regionalregierung der Kanarischen Inseln hatte am 9. Dezember einige Lockerungen beschlossen. Dieser sieht eine Verlängerung der Geschäftszeiten sowie eine Ausweitung des Forums, je nach Alarmstufe, vor und sofern die Gewerbetreibenden auf freiwilliger Basis eine 3G-Regel implementieren.
Der Oberste Kanarische Gerichtshof ( TSJC Tribunal Superior de Justicia de Canarias ) hat entschieden, dass die Implementierung des Grünen Passes (geimpft, genesen oder getestet) für die Inseln, die sich in Alarmstufen 3 oder 4 befinden, obligatorisch zu erfolgen hat und dieser Entscheid wurde im Anzeiger vom 24. Dezember 2021 veröffentlicht (siehe BOC-A-2021-264-5348), der die Verordnung der Gesundheitsbehörde vom 29. November 2021 BOC n° 250 aufhebt.
Außerdem muss berücksichtigt werden, dass die viel ansteckendere Omikron Variante im Begriff ist dominierend zu sein.
Die am 24. Dezember beschlossenen außerordentlichen Maßnahmen während der Feiertage berücksichtigen das Ansteckungsrisiko in unterschiedlichen Szenarien, wie z. B. geschlossene Räumlichkeiten, fehlende natürliche Belüftung, Distanz etc.