Am 4. Dezember 1967 legte die Inszenierung der Oper „La Favorita“ von Gaetano Donizetti den Grundstein für das Opernfestival im Teatro Pérez Galdós,1) das von den Amigos Canarios de la Ópera in diesem Jahr bereits zum 55. Mal über die Bühne geht.
Und eben diesem Komponisten ist die Inszenierung im März gewidmet. Donizetti verstand es meisterhaft heitere Themen perfekt zu adressieren und dabei den beliebten Belcanto stimmungsvoll in Szene zu setzen, wie z. B. bei L’elisir d’amore, Lucia di Lammermoor und nicht zuletzt der populären opera buffa „Don Pasquale“. Letztere wird an drei Tagen inszeniert, die gleich mehrere international gefeierte Opernstars dafür gewinnen konnte, siehe Besetzung. Es handelt sich um eine Eigenproduktion des ACO.2)
Handlung
Don Pasquale ist alt, schwer reich und überaus geizig. Sein Neffe Ernesto soll sein Vermögen erben, vorausgesetzt er heiratet eine vermögende Dame. Doch der junge Freier ist in die mittellose Norina verliebt und muss frustriert um sein Erbe und um seine Liebe bangen.
Ausgerechnet Don Pasquales Arzt hat eine Lösung für das junge Paar und plant eine List. Norina soll in die Rolle seiner naiven und bescheidenen Schwester schlüpfen, die in Wirklichkeit gar nicht existiert, und den Geizhals zur Unterschrift eines Ehevertrags animieren, der ihr Don Pasquale finanziell ausliefert. Gesagt, getan. Bei Don Paquale kommen beim Anblick der jungen Dame Frühlingsgefühle auf. Doch nach der Unterschrift verwandelt sich Norina in eine herrische, überaus anspruchsvolle Braut und Don Pasquale fürchtet um sein Vermögen. Er lässt Ernesto rufen, um sie loszuwerden und bietet seinem Neffen sogar eine Mitgift an. Mit einem turbulenten Schlussakt löst sich alles in Wohlgefallen auf und einem Happy-End für die Liebenden steht nichts mehr im Weg.
Besetzung
• Der spanische Bass-Bariton Simón Orfila wurde von niemand geringerem als dem legendären Opernstar Alfredo Kraus entdeckt, bei dem er bis zu dessen Tod studierte.
Sein Repertoire umfasst die großen Opernklassiker, wie z. B. Norma, Turandot, Lucia di Lammermoor, Le nozze di Figaro, La Favorite und Don Giovanni und bringt ihm Engagements an den großen Opernhäusern vor allem in Spanien. Er kommt bereits zum vierten Mal im Rahmen der Opernfestspiele nach Las Palmas und wird in dieser Eigenproduktion der ACO die Hauptrolle des Don Pasquale zum Besten geben.
• Stechend blaue Augen, dunkelblondes Haar und muskelbepackt. Optisch anspruchsvolle Attribute dieses charismatischen Künstlers, gepaart mit einer fantastischen Gesangstimme, scheinen für eine steile Musikkarriere des gefragten Opernstars Paolo Fanale prädestiniert zu sein. Der 1982 in Sizilien geborene Tenor singt die zweite männliche Hauptrolle des verliebten Ernesto. Fanale gewann 2004 den Internationalen Giuseppe di Stefano Gesangswettbewerb und 2008 den Toulouse-Wettbewerb. Sein professionelles Operndebüt als Don Ottavio (Don Giovanni) in Padua folgte 2010 und diesen Part spielte er zudem bei den Salzburger Festspielen 2016. Seine Engagements führen ihn an die bedeutendsten Opernhäuser der Welt, von Paris, Berlin, Wien, München, Salzburg, Mailand bis nach New York. Seinen Namen wird ‚frau‘ sich merken müssen.
• Die junge italienische Sopranistin Claudia Pavone (Norina) gilt als hoffnungsvoller Stern am Opernhimmel. Sie startete ihre Gesangskarriere im zarten Alter von vier Jahren im Kirchenchor. Sie gewann u. a. den 1. Preis beim internationalen Gesangswettbewerb Ferruccio Tagliavini in Graz und „Beste Stimme Leoncavallo” beim internationalen Gesangswettbewerb Ruggero Leoncavallo . Den jeweils 3. Preis erreichte sie bei den Gesangswettbewerben Maria Callas in Verona, Giacinto Prandelli in Brescia und den Spezialpreis “Renata Tebaldi” und das Stipendium ‚Giusy Devinu‘ beim internationalen Gesangswettbewerb Città di Bologna.
• Der Madrilene Gabriel Bermúdez wird in der Rolle des Arztes Malatesta brillieren. Die Karriere des Baritons ist eng mit dem Opernhaus in Zürich verknüpft. Er wurde vom Opernfachmagazin zum aufstrebenden lyrischen Sänger im Jahr 2005 und 2007 ernannt.
• Der Notar wird von Iván Figueira (Bass) interpretiert.
• Musikalischer Leiter: Rafael Sánchez-Araña
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Verweise (www.viva-canarias.es)
1)Viva Canarias Nr. vom 26.6.2020 „Teatro Pérez Galdós - historisches Schmuckstück mit bewegter Geschichte“
2)Asociación Amigos Canarios de la Ópera