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J M upload 15.12.2021, Viva Edition 182 | Print article

Paxlovid, Pfizer stellt vielversprechendes Anti-Corona-Medikament vor

Foto: AFP/Pfizer
Foto: AFP Pfizer

Pfizer sorgte mit seiner Presseaussendung hinsichtlich seines neuen Medikaments Paxlovid für ein großes Medieninteresse, denn es bietet ein zusätzliches Instrument, um der Pandemie Herr werden zu können.

Das Unternehmen bestätigte die sehr hohe Wirksamkeit des Medikaments auf Basis der vorläufigen Ergebnisse der jüngsten Studie (Stichprobe 2.246 ProbantInnen). Bei 89 % von ihnen konnte bei einer Einnahme innerhalb der ersten drei Tage nach Auftreten von Symptomen ein schwerer oder gar tödlicher Krankheitsverlauf vermieden werden. Die Wirksamkeit lag um ein Prozent niedriger, wenn das Medikament binnen der ersten fünf Tage nach Auftreten von Symptomen eingenommen wurde. Es gab keinen einzigen Todesfall in der o. a. Gruppe.

Das Medikament soll auch bei Ansteckungen mit Coronavirus-Varianten effizient wirken, wie beispielsweise bei der Delta- und bei der neuen Omikron-Variante, da es ein Schlüsselprotein bekämpft.

Die vorläufigen Studienergebnisse wurden an die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA (U.S. Food and Drug Administration) für eine Notzulassung gesendet und die Notzulassung wurde am 23. Dezember 2021 erteilt. Parallel laufen weitere Studien insbesondere hinsichtlich der Wirksamkeit gegen Omikron. Die Zulassung durch die EMA (Europäische Arzneimittelagentur) ist noch ausständig.

Die USA hat Medikamente zu einem Stückpreis von 530 USD für ca. 10 Mio. Menschen bei Pfizer eingekauft. Erste Lieferungen von 300.000 Dosen nach Amerika werden, die voraussichtlich im Februar 2022 verfügbar sind.

Anwendung

Das neue Medikament Paxlovid von Pfizer ist ein Kombinationspräparat von Nirmatrelvir und Ritonavir (antivirales Mittel, das derzeit bei HIV-Theapien eingesetzt wird). Es muss kurz nach Einsetzen von Symptomen alle zwölf Stunden über einen Zeitraum von fünf Tagen eingenommen werden. 

Quelle: 14. Dezember 2021 - The New York Times und Pfizer.com und update von cnn.com vom 23. Dezember 2021