Sie haben einige Gäste eingeladen und machen sich schon Tage davor Gedanken über die richtige Weinbegleitung? Im Prinzip ist alles erlaubt, was schmeckt. Aber es gibt ein paar Grundregeln, die man berücksichtigen sollte, um eine perfekte Harmonie zwischen dem Essen und dem Bouquet des Weins zu erhalten.
Die Temperatur macht den Unterschied
Manche Menschen servieren Wein direkt aus dem Kühlschrank. Das ist genauso schlimm, wie ihn aus einer Kaffeetasse zu trinken. Es gibt erprobte Trinktemperaturen, die das individuelle Bouquet optimal entfalten lassen. Wer Weißwein eine Stunde zuvor in der Sonne brutzeln lässt, wird anschließend wenig Freude am Genuss verspüren und auch nicht, wenn er gar mit Eiswürfeln verwässert wird – ein NoGo!
Junger trockener Weißwein: 9 - 11° C
Würzigere Weißweinsorten: 10 - 12° C
Halbtrockene Weine mit Restsüße: 12 - 14° C
Schaumweine und Champagner: 6 - 7° C
Rotweine: 16 - 18° C
Teure Rotweine mit 18° C genießen und lieber eine Nuance kühler einschenken, denn dabei erwärmt sich der Wein (je nach Umgebungstemperatur) um 1 bis 2° C.
Gerichte - Geschmacksschmeichler
• Käse: Süße Weine und Käse passen immer, denn sie verstärken die herzhafte salzige Note. Je milder der Käse ist, desto leichter und dezenter sollte der Wein sein. Zudem sollte der Wein säurearm sein und keinesfalls zu trocken, um den Käsegeschmack nicht zu überlagern.
• Grillen: Die kräftigen Röstaromen des Grillguts verlangen einen Wein mit Struktur, um geschmacklich Stand halten zu können. Das könnte ein leicht gekühlter Shiraz sein. Zu mildem Grillgemüse harmoniert ein fruchtiger Sommerwein, z. B. ein Rosé.
• Fleisch & Fisch: Je würziger das Fleisch ist, desto kräftiger sollte der Wein sein. Zum roten Fleisch oder zu einem Braten passt eher Rotwein und zu Geflügel oder hellem Fleisch eher Weißwein. Zu Fisch passt ein leichter Weißwein, evt. mit einem dezenten Zitrus-Aroma.
• Wok & asiatisch: In der asiatischen Küche geht es schärfer zu, sei es durch Chili oder Ingwer. Leichte Weißweine passen gut, besonders mit exotischen Nuancen wie Mango, Melone oder Maracuja (z. B. Sauvignon Blanc).
• Wein zum Kochen: Manche Hobbyköche meinen es sei zu schade, guten Wein zum Kochen zu verwenden. Doch wer Wert auf eine gute Qualität der Zutaten seiner Speisen legt, soll (nein darf) beim Wein nicht sparen. Diese kleinen Details machen den großen Unterschied aus.
• Bei taninreichen Weinen scheiden sich die Geister. Man liebt oder man hasst diesen leicht bitteren Geschmack, der sich durch die Reifung im Barrique-Fass ergibt. Solche Weine können Sie ideal mit sehr sauren, bitteren oder scharfen Gerichten kombinieren. Taninreiche Rotweine lassen sehr kräftige und fettreiche Speisen weicher erscheinen.