Manchmal entdeckt man bei „Expeditionen“ ungeplanten und unbekannte Spots. So ist es uns auch ergangen, als wir den „Strand der Eselstreiber“ gefunden haben, der in Wirklichkeit Playa del Burrero heißt und zum Gemeindegebiet von Ingenio zählt. Er ist sehr leicht zu finden und liegt, angeschmiegt an eine gemütliche und familiäre Ortschaft, gleich neben dem Militärgelände. Man nimmt einfach die Abfahrt Carrizal vor dem Flughafen und orientiert sich in Richtung Meer. Der Strand „El Burrero“ ist ausgeschildert. das stonehenge von
Strand der Eselstreiber
Wir parken nur wenige Meter von der kleinen Promenade und laufen auf die Küste zu. Ein Steg führt auf das offene Meer. Auf beiden Seiten befinden sich Steinsäulen. Eigentlich handelt es sich um die Beleuchtung, aber irgendwie fühlt man sich, als ob man im Stonehenge Gran Canaria wäre.
Wir schlendern bis ans Ende und genießen die frische Brise und die außergewöhnlichen Perspektiven sowie die Ausblicke, die man zwischen den Säulen auf die umgrenzenden Strände und die Umgebung hat. Wir sind schon jetzt verzaubert und, angesteckt von der Geduld und Muße der Fischer auf der Jagd nach ihrer Beute, beobachten wir ein wenig die Szenerie nicht minder entspannt. Hier ticken die Uhren eben ein wenig langsamer.
Archäologie, Natur und Abenteuer
Wir folgen der kleinen Promenade in Richtung Strand in nördliche Richtung, vorbei an bunten Häuschen und den Kontrasten der Zivilisation. In einer Garage liest ein Opa seine Tageszeitung und gleich daneben protzt ein fetter Mercedes auf Hochglanz poliert.
Schließlich erreichen wir den entzückenden kleinen Sandstrand „Playa del Burrero“. Hier finden Sie fast mit Garantie keinen Touristen und sie tauchen auch nicht ein in die Vergangenheit, sondern mitten ins Leben das Hier und Jetzt, Mitten in die Welt der unheimlich gastfreundlichen und offenen Canarios. Nach ein paar Metern Richtung Norden, kommen wir an einen entzückenden kleinen Sandstrand. Ein paar Fischerboote, einige Holzstege zum Liegen und Relaxen und die Kulisse wird von freundlichen Einheimischen komplettiert.
Kuriose Felsformationen ragen aus dem Wasser und dienen den Jugendlichen als Abenteuerspielplatz (siehe Foto oben).
Wohnhöhlen am Meer
Wir entdecken ein weiteres Highlight, ein paar Höhlen der kanarischen Ureinwohner befinden sich direkt neben dem Strand. Allerdings können historisch Interessierte diese nicht betreten, da sie von Fischern bewohnt werden. Wir finden es genial, dass sie mehr oder weniger in die Fußstapfen der Vorfahren getreten sind. Allerdings verfügen sie im Gegensatz zu ihren Ahnen über Strom und Fernsehen.
Flugzeuge zum Anfassen
Das Panorama vom Hügel aus ist beeindruckend. In südliche Richtung überblickt den Strand, den Fischersteg und die umgrenzenden Ortschaften und nach Norden in die Tiefe der Playa San Agustín. Spektakulär ist auch die Sicht auf die landenden Flugzeuge, die entgegen aller Erwartungen kaum hörbar sind. Es ist, als könne man sie anfassen, da sie so nah und tief vorbeifliegen und zwischen Häuserfassaden verschwinden.
Sonnenanbeter, Surfer und Fischer
Die Playa del Burrero ist auch bei Windsurfern beliebt. Nur herrschte an unserem Ausflugstag Spitzenwetter, aber leider Windflaute. Daher konnten wir keine spektakulären Manöver der Surfer beobachten. Wassersportler, Fischer und Sonnenhungrige teilen sich das Areal und damit es nicht zu Unfällen oder Problemen kommt, ist der Strand in verschiedene Nutzzonen eingeteilt. Diese sind auf Hinweisschildern veranschaulicht und sollten befolgt werden, so kann sich jeder, ohne den anderen zu beeinträchtigen, „seinen Strandtag“ genießen. ai