Quallen auf den Kanaren? Die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria hat 2013 die Quallenbeobachtungsstation ‚Promar‘ eingerichtet und an fünf Stränden insgesamt zehn Informationstafeln aufgestellt, die in Zusammenarbeit mit der Universität Las Palmas, der Inselregierung und der Organisation Promar ausgearbeitet wurden. Diese zeigen jene in Kanarischen Gewässern gesichtete Arten, Grad der Gefährlichkeit sowie Handlungsempfehlungen. Quallen sind visuell schwer zu sehen und auf ihren teils sehr langen Tentakeln befinden sich Nesselzellen, die bei Berührung ein giftiges Sekret absondern, selbst dann noch, wenn die Tiere tot sind. Bei Menschen führt eine Berührung zu einem brennenden Schmerz (ähnlich einer Verbrennung), Hautrötungen oder juckenden Ausschlägen, auch Atembeschwerden, Brechreiz bis hin zum Kreislaufkollaps sind möglich.
Verhalten bei Quallenunfällen
• Wunde mit ‚Salzserum‘ oder Meerwasser reinigen. Achtung: Keinesfalls mit Süsswasser reinigen, da sich in diesem Fall der Giftgehalt erhöht.
• So schnell wie möglich einen Kühlbeutel für 5 bis 15 Minuten auf die verwundete Stelle auflegen. Achtung: Keinesfalls das Eis direkt auf die Haut auftragen.
• Nicht mit dem Handtuch o. ä. abtrocknen oder anderweitige Hautstellen berühren, da dadurch die Verletzung verschlimmert werden kann.
• Reste der Tentakel mit Handschuhen oder einer Pinzette entfernen.
• Begeben Sie sich zum Roten Kreuz (an frequentierten Stränden) oder in das nächstgelegene Centro de Salud.
• Um Infektionen der Wunde zu vermeiden mit Jod oder Alkohol drei bis vier Mal täglich über einen Zeitraum von zwei bis drei Tagen reinigen.
• Bei Erbrechen, Zittern, starken Schmerzen oder Schwindelanfällen unbedingt einen Arzt aufsuchen.