Das Philharmonische Orchester Gran Canaria (OFGC) ist aus der ältesten Sinfonischen Gesellschaft Spaniens hervorgegangen und wurde im Jahr 1845 in Las Palmas gegründet. Der Klangkörper ist nicht nur einer der Ältesten, sondern auch der Besten Spaniens. Sein Stammauditorium ist das direkt am Atlantik gelegene emblematische Auditorio Alfredo Kraus in Las Palmas de Gran Canaria.
Nun präsentiert das OFGC bereits das Programm für die Saison 2018/2019. Wie beliebt klassiche Musik bei den Einheimischen ist, das belegt die hohe Auslastung. Die neue Konzertsaison hat bereits die Marke von tausend Abonnenten überschritten, wie aus der jüngsten Pressemitteilung hervorging. Damit sind 63,62 Prozent des verfügbaren Forums bereits verkauft.
Im Mai 2018 übernahm der britische Maestro Karel Mark Chichon die künstlerische Leitung. Er absolvierte seine Ausbildung an der Royal Academy of Music und erhielt in Anerkennung um seine Verdiente 2012 von Queen Elizabeth den Orden „Officer of the Most Excellent Order of the British Empire“. Von 2011 bis 2017 war er Chefdirigent der Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken. Er hat für die 19 Konzerte der neuen Saison 2018/2019 ein ambitioniertes und vielfältiges Musikprogramm erarbeitet, in dem sehr viele Erstinszenierungen beinhaltet sind.
Man darf sich zudem wieder auf Gastauftritte international renommierter Solisten freuen, wie z. B. Violinist Groden Nikolic, Albrecht Mayer (Oboe), Sergey Mikhaylov (Violoncello), die legendäre Elina Garanca (Mezzosopranistin), Conrad Moya (Marimba), Cañizares (Gitarre), Ingrid Fliter (Pianist), Radovan Cavallin (Klarinette), Pacho Flores (Trompetist), Iván Martín (Pianist) und Sergey Krylov (Violine).
Maestro Chichon hat für einige Konzerte international angesehene Dirigenten verpflichtet, wie z. B. Reinhard Giebel, Clemens Schuldt, Domingo Hindoyan, Dimitry Liss und Michael Sanderling.
Neue Abos ab 4. September
Kunst- und Kulturliebhaber kommen mit den Abos in den Genuss von 30 Prozent Rabatt gegenüber dem Einzelkauf an der Kasse. Stark reduzierte Ticketpreise mit 50 Prozent Nachlass werden Senioren über 65 Jahre geboten sowie jungen Menschen unter 26 Jahre. Erhältlich im Büro des OFGC in der Zeit von Mo. bis Fr. von 8.30 bis 13.30 Uhr. Tel.: 928 494 567. Als Dankeschön erhalten Abonnenten eine CD des OFGC. Der reguläre Ticketverkauf für die neue Saison des OFGC startet am 7. September.
Ève-Maud Hubeaux und Elisandra Melian
Gleich mit einer Erstinszenierung eröffnet Maestro Karel Marc Chichon die diesjährige Konzertsaison des OFGC und zwar mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2, die den Beinamen „Auferstehung“ trägt. Diese in fünf Sätzen komponierte Sinfonie wurde 1895 in Berlin uraufgeführt.
Als Solisten brillieren die kanarische Sopranistin Elisandra Melián sowie die aus Genf stammende Ève-Maud Hubeaux. Letztere war zwei Saisonen an der Oper Lausanne und anschließend in Straßburg und Colmar und ist Preisträgerin mehrerer hochkarätiger Wettbewerbe. Das Jahr 2017 könnte man als durchschlagenden Erfolg für die kanarische Sopranistin bezeichnen.
Steil bergauf ging es für die kanarische Sopranistin Elisandra Melián seit 2016. Sie absolvierte ihr Gesangsstudium am Konservatorium von Las Palmas de Gran Canaria und studierte anschließend an der Hochschule für Gesang in Madrid, wo sie mit Auszeichnung abschloss. Regelmäßig kehrt das junge Gesangstalent in ihre Heimat, wo sie zuletzt im März dieses Jahres beim internationalen Bachfestival sang. Melián ist inzwischen festes Ensemblemitglied am Theater Pforzheim.
Für die Unterstützung dieses stimmgewaltigen Werks von Gustav Mahler sorgen der Chor des OFGC sowie der Chor der kanarischen Opernfreunde ACO (Amigos Canarios de la Ópera). Tickets ab 30 Euro - siehe Eventkalender.
Doppelter Glanz mit Violinist Nikolic
Doppelt brillieren kann der serbische Violinist Gordan Nikolic an diesem Konzertabend mit dem OFGC. Nicht nur, dass er gleich vier Erstinszenierungen mit dem Klangkörper zum Besten gibt, sondern auch, dass er selbst als Solist spielen wird. Und genau das passt zu seiner Person und manche fragen sich, wann dieser Künstler überhaupt schläft? Ständig komponiert er, spielt oder unterrichtet.
Mit dem Violinunterricht begann Nikolic mit sieben Jahren und nach seinem höchst erfolgreichen Studium in Basel, leitender verschiedene Orchester in der Schweiz, Frankreich und in Großbritannien. Sein besonderes Interesse gilt der Barockmusik und der zeitgenössischen Kompositionen. Er war zudem Konzertmeister des London Symphony Orchestra und wurde 2000 zum „Prince Consort Professor“ für Streicher am Royal College London. Drei Jahre danach übernahm er die Professur an der Guildhall School of Music.
Der Künstler hat zahlreiche Auftritte mit international renommierten Klangkörpern absolviert und zudem viele Aufnahmen eingespielt, wofür er von Fachmagazinen höchst gelobt wurde.
U. a. erhielt er den Deutsche Kritikpreis für seine Schumann Aufnahme mit Eric Le Sage der Grammophon. Nikolic spielt auf einer Violine von Venetian Groffriller aus dem Jahr 1710.
Tickets ab 30 Euro - siehe Eventkalender.
Reinhard Goebel
Vorschau OFGC: Am 5. Oktober geht es weiter unter der Leitung des deutschen Dirigenten und Violinisten Reinhard Giebel, der auf das Repertoire des 17. und 18. Jhdts. spezialisiert ist. Auf dem Spielplan an diesem Konzertabend steht der Klassizismus aus der Wiener Zeit, der anhand der Werke von Franz Clement, Anton Eberl und W. A. Mozart repräsentiert wird.