Über ein Viertel aller Menschen in Spanien leben an der Armutsgrenze und laufen Gefahr in die soziale Ausgrenzung zu geraten. Noch höher, nämlich bei 30 Prozent, liegt der Anteil der betroffenen Kinder, viele davon leben in einem Drei-Generationen-Haushalt. Die Analyse des EAPN (Europäisches Anti Armutsnetzwerk) spezifizierte die alarmierende Situation wie folgt: 6,5 Prozent lebten sogar in extremer Armut und weitere 10,8 % in moderater Weise. Ein weiteres Drittel sei armutsgefährdet. Konkret betroffen sind 2,1 Millionen Kinder, viele davon von Alleinerziehenden, für die ungeplante Ausgaben, wie beispielsweise eine Brille, eine extreme finanzielle Hürde darstellen. Die wenigsten können sich eine höhere Schulbildung leisten. In über 700.000 Haushalten können die Eltern ihren Nachkommen nicht einmal wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag zukommen zu lassen und daher sind die sozialen Tafeln und die Ausspeisungen in den Schulen von enormer Wichtigkeit.
Armut in Spanien (fast) an Europas Spitze
Spanien nimmt nach Rumänien und Griechenland einen unrühmlichen dritten Platz hinsichtlich Kinderarmut ein. Dafür ist u. a. die enorm hohe Arbeitslosenquote verantwortlich. Mit knapp 14 Prozent ist sie fast doppelt so hoch wie im EU-Durchschnitt und bei den unter 25-Jährigen liegt dieser Wert sogar bei 30 Prozent.
Allerdings investiert der Staat nur 1,3 Prozent des BIP für Familienunterstützungen, deutlich unter dem Durchschnitt von 2,4 Prozent anderer OECD Länder. Dies wurde bereits 2017 von der UN bemängelt, aber es hat sich leider kaum etwas verändert.
Auf den Kanaren, die sich in einer Extremlage als RUP Zone (Ultra Periphere Region) befinden, ist die Situation in einigen Bereichen sogar noch schlechter, wie z. B. bei der Jugendarbeitslosigkeit und den an der Armutsgrenze Lebenden. Im letzten Jahr hat sich die Situation überdies verschlimmert, denn die wichtigste Einnahmequelle – der Tourismus – erlitt durch die Pandemie und dem Ausbleiben der Gäste einen enormen Einbruch. Noch heute sind viele Menschen beschäftigungslos, abgesehen von all jenen, die Konkurs anmelden mussten.
Die unglücklichen Umstände in Spanien werden auch noch dadurch verstärkt, dass es einen enorm großen Wohnungsmangel gibt. Philip Alston, der Sonderbeauftragte der UN, habe laut eigenen Angaben Gegenden in Spanien besucht, die selbst die Einheimischen nicht „als in ihrem Land befindlich“ erkennen würden. Er habe Menschen in Barackensiedlungen und Elendsvierteln gesehen, die unter schlimmeren Lebensbedingungen existieren müssen als in Flüchtlingscamps (Bericht vom Februar 2021, Madrid). Zudem leben in Spanien die meisten Roma (europaweit betrachtet), die eine Ungleichbehandlung in der Gesellschaft erfahren und von der Politik ignoriert werden, so Alston.
KanarierInnen leben die SOLIDARITÄT
Die ohnehin groß gelebte Solidarität der KanarierInnen erreicht in der Weihnachtszeit einen weiteren Anstieg. Natürlich können die einzelnen Schicksale durch einmalige Aktionen nicht nachhaltig gelöst werden und die Politik ist und bleibt gefordert. Doch gerade zu Weihnachten, sollte jeder Mensch und jedes Kind ein wenig Hoffnung und Glück leben dürfen und seinen tristen Alltag für einige Zeit vergessen können. Traditionell gibt es in der Adventszeit viele Sammelaktionen, die unter der seriösen Schirmherrschaft sozialer Einrichtungen und Non-Profit-Organisationen stehen.
Mix Radio FM 101.1und Viva Canarias
Mix Radio FM 101.1 und Viva Canarias haben vor zwölf Jahren zum 1. Mal eine Sammelaktion für Kinderspielzeug und Grundnahrungsmittel veranstaltet. Dank unserer treuen und großzügigen SpenderInnen konnten wir alljährlich mit den dringend benötigten Lebensmitteln und Spielzeugen sowohl Erwachsenen als auch Kindern ein wenig Glückseligkeit schenken. Die Verteilung erfolgte durch Caritas, Rotes Kreuz und die Tafel.
Aufgrund der geltenden Präventivmaßnahmen und Desinfektionsauflagen sowie dem Parteienverkehr ist es uns leider nicht mehrmöglich, diese Sammelorganisation in unseren Räumlichkeiten durchzuführen. Auf unserer Suche nach einem seriösen Partner sind wir beim Rotary Club fündig geworden: Der Rotary Club2)
Rotary Club von Maspalomas
Lorena Sofía Matos Arnsteiner wurde in diesem Jahr zur Präsidentin des Rotary Club Maspalomas gewählt und in diesem Jahr supported der Club die vor vier Jahren von Canarinvest Properties initiierte Sammelaktion. Der solidarische Charakter und der Zugang entsprechen den unseren von Mix Radio FM 101.1 und Viva Canarias. Daher springen wir sozusagen auf diesen „Zug‟ auf und wollen die Aktion gemeinsam forcieren. Wir laden Sie alle herzlich ein, Ihre Spenden an der angegebenen Adresse abzugeben. Bitte beachten Sie, dass es sich bei Nahrungsmitteln um lange haltbare handeln sollte. Auch Süßigkeiten und Schokolade sind höchst willkommen, so wie Babynahrung und natürlich Kinderspielzeug. Die Sachspenden werden wieder den gemeinnützigen Organisationen übergeben.
Wir danken Ihnen von ganzem Herzen! Die Adresse und die Öffnungszeiten für Ihre Spenden finden Sie im Plakat oben.