Am 30. November eröffnete zum 13. Mal die Riesensandkrippe „Belén de Arena“ am Las Canteras Strand, die wir in unserer letzten Ausgabe avisiert haben. Ob es nun tatsächlich die größte der Welt ist, wie das Nachrichtenmagazin ABC News im Vorjahr schrieb, sei dahin gestellt. Auf jeden Fall ist sie spektakulär und zieht die Besucher magisch an und avancierte zu dem Protagonisten während der Weihnachtszeit von Las Palmas de Gran Canaria.
Sechs international renommierte Carver kreierten in nur neun Tagen, Sandkorn um Sandkorn, aus insgesamt 2.000 Tonnen Sand, ein einzigartiges und sehenswertes Kunstwerk, das stellenweise bis zu vier Meter hoch ist. Das sind in diesem Jahr die beiden Kanadier Karen Fralich, die nach sieben Jahren wieder an der Belén der Hauptstadt mitarbeitete und Guy Oliver Deveau, der seit 15 Jahren Sandkünstler ist. Der Belgier Enguerrand David ist Meister-Restaurator für historische Dörfer und begann im Jahr 2001 mit der Gestaltung von Sandkrippen und hat in dieser Zeit an 75 internationalen Veranstaltungen teilgenommen. Der Franzose Benoît Dutherage ist ebenfalls ein Wiederkehrer und auch ein Multitalent. Der ehemalige Gourmet-Koch tauschte den Kochlöffel gegen Spaten, Besen etc., um als Sandkünstler tätig zu sein. Nicht zuletzt die international renommierten Maestros der Sandkunst aus Russland. Aleksey Rynak hat in jeder einzelnen der bisher 13 Krippen am Las Canteras Strand mitgewirkt und Alexey Shchitov ist nun zum sechsten Mal dabei. Sie arbeiten höchst erfolgreich als Bildhauer mit Materialien wie Holz, Marmor oder Stein.
Neu im Team ist die multidisziplinäre Künstlerin Sanita Ravina aus Lettland, die sich mit ihren Skulpturen aus Schnee und Eis einen Namen gemacht hat. Der US-Amerikaner Kevin Crawford lebt in Australien und ist einer der Legenden im internationalen Sandkunst-Zirkus. Koordinatoren und selbst ebenfalls Mitwirkende sind die Kanarier Miguel Rodríguez und Aday Rodríguez. Bei ihrem Rundgang sind alle biblischen Szenen mit einer Informationstafel versehen, aus denen die Namen der Ersteller ersichtlich ist. Gewidmet ist sie den Kindern dieser Welt (Un niño puede gambiar el mundo).
Neu in diesem Jahr ist, dass der Eingang von einem Team an Freiwilligen gesteuert wird, damit es innerhalb des Areals zu keinem Menschenauflauf kommt und sich jeder genügend Zeit für den visuellen Genuss nehmen kann. Durch die spezielle Beleuchtung ist die Riesensandkrippe auch nachts ein Augenschmaus.
Die Besichtigung ist zwar gratis, doch liegt am Eingang in dem Informationszelt eine Spendendose aus. Die Einnahmen kommen drei karitativen Organisationen zugute und zwar den Tafeln San Pedro, El Carmen, Santiago Domingo und El Paz. Dort können Sie auch Souvenirs, wie z. B. Postkarten oder T-Shirts, erwerben. Im Vorjahr kamen immerhin durch die großzügige Spendenbereitschaft 19.000 Euro zusammen. Beeilen Sie sich, um dieses vergängliche Kunstwerk noch bestaunen zu können! Besichtigung bis 6. Januar, täglich von 9.00 bis 22.00 Uhr (Ausnahme: Samstags bis 23.00 Uhr, am 5. Januar bis 20.00 Uhr) - Die „Belén de Arena de Playa de Las Canteras“ (Sandkrippe) am östlichen Ende auf Höhe der Zone La Puntilla.