Im Norden der Insel liegt das verschlafene Dorf Santa María de Guía, wo im September Marienverehrung angesagt ist. Obwohl diese kleine gleichnamige Gemeinde nur etwa 14.000 Einwohner zählt, ist es die Hochburg des begehrten ursprungsgeschützten Blütenkäses „Queso de Flor de Guía“ aus Gran Canaria, der aufgrund seiner feinen zartbitteren Note auf den Kanaren höchst geschätzt wird. Er wird von Hand noch genauso wie vor 400 Jahren hergestellt. Obwohl Käse ein nicht unwichtiger landwirtschaftlicher Wirtschaftszweig ist, hat heute der Anbau von Kartoffeln auf rund 127 Hektar die größte Bedeutung sowie die Schnittblumen, die auf 32 Hektar besonders um San Felipe wachsen. Zudem ist Santa María de Guía, neben Gáldar, die Hochburg der kunstvoll gefertigten kanarischen Messer „Cuchillo Canario“.
Marienverehrung in Santa María de Guía
Der Legende nach soll die Virgen im Jahr 1811 nach die Ernte vor einer Heuschreckenplage gerettet haben. Die Dorfbewohner von Guía, Gáldar und Moya pilgerten zum Berg Vergara und flehten ihre Heilige um Hilfe an. Siehe da, plötzlich zogen Wolken auf und eine Sturmflug fegte die Plage hinweg. Aus tiefster Dankbarkeit gaben die Einheimischen das Versprechen, von nun an jedes Jahr ihrer „Virgen de Guía” zu gedenken und ihr zu Ehren Erntegaben und Feldfrüchte darzubringen und genau das geschieht im Rahmen der „Fiestas de Las Marías“. Inzwischen ist dieses Fest zum regionalem kulturellen Interesse erklärt worden.
Programmhöhepunkte
Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, auf dem Kirchplatz statt.
Sonntag, 15. September 2019
17.00 Uhr: „Bajada de la Rama“, Treffen am Montaña Alta und Festzug mit Zweigen und in Begleitung von Horn- und Muschelbläsern und Trommlern bis zur Kirche (es gibt auch Bustransfers). Dort werden zu Ehren der Schutzheiligen Opfergaben dargebracht.
21.00 Uhr: Folkoretanzfest am Plaza Grande.