Der Legende nach soll die Jungfrau nach den heftigen Vulkanausbrüchen im 17. Jahrhundert und auf Bitten der Insulaner für Schneefall gesorgt haben und somit das Weiterfließen des brodelnden Lavas gestoppt haben. Daher wird die Schneejungfrau (Virgen de las Nieves) in vielen kanarischen Gemeinden als Schutzheilige verehrt. Sie soll auch die Spitzenmacher, Stickerinnen, Färber und sogar in Not geratene Seeleute beschützen.
Auf der schönen Kanareninsel La Palma ist die Schneejungfrau gar Schutzpatronin der ganzen Insel und an ihrem Festtag, dem 5. August, ist dann ein Inselfeiertag. Sie rettete 1676 die Insulaner vor einer schrecklichen Dürre. Ihren festen „Wohnsitz“ hat die verehrte Madonna hoch über der Stadt, in der königlichen Marienkirche „Santuario de Las Nieves“, nur vier Kilometer vom Stadtrand der Hauptstadt entfernt.
Dort thront sie auf einem prächtigen Hochaltar aus massiven Silber. Die Virgen und ihr kleiner Sohn sind in kostbare Gewänder gehüllt und ihr reicher Gold- und Edelsteinschmuck hat ihr den liebevoll gemeinten Titel „reichste Frau der Insel“ beschert. Die große Bajada findet auf La Palma nur alle fünf Jahre statt und steht somit erst wieder 2020 auf dem Plan. Sehenswert!