Im Vorjahr fanden anlässlich des 100. Todestags von Camille Saint-Saëns (1835 - 1921) eine Reihe von Jubiläumsveranstaltungen statt, denn der Franzose galt in den 1880-er Jahren nicht nur als einer der größten Komponisten seiner Nation, sondern auch als großer Kanarenliebhaber. Kam er bei seiner ersten Reise 1890 noch Inkognito unter dem Namen Charles Sannoir, wurde er alsbald erkannt, fühlte sich jedoch dennoch überaus wohl. Bald scharte sich eine Fangemeinde um ihn und zu seinen häufig frequentierten Kulturplätzen zählte das Gabinete Literario, dem damaligen Kulturzentrum der Hauptstadt. Er gab Benefizkonzerte, dirigierte oder präsentierte seine neuen Kompositionen. Allein auf Gran Canaria schrieb er während seiner Aufenthalte in den Wintermonaten von 1889 bis 1909 um die dreißig Partituren.
Las Palmas de Gran Canaria ernannte das facettenreiche Multitalent (Pianist, Dirigent, Organist, Musikwissenschaftler und Pädagoge) im Jahr 1900 schließlich zum Ehrenbürger.
Bis 19. Februar ist Camille Saint-Saëns eine Sonderausstellung gewidmet, die sich intensiv mit seinem Leben, Wirken und vor allem seinem Einfluss auf die Gesellschaft auf Gran Canaria auseinandersetzt. Dazu wurde ein umfassender neuer Katalog erarbeitet und eine große Anzahl an Fotografien, Karikaturen und Zeichnungen und Partituren zusammengetragen. Das Projekt umfasst darüber hinaus ein Konzert.
Bis 19. Februar
Sonderausstellung in drei Sälen der Casa de Colón mit dem Titel „Camille Saint-Saëns auf Gran Canaria“. Besuchszeiten: Mo. bis Fr. von 10.00 bis 21.00 Uhr, Sa. bis 18.00 Uhr, So. und Feiertage bis 15.00 Uhr.
3. Februar, 19.30 Uhr - Konzert
Im Kolumbushaus des Streicherquartetts aus Gran Canaria zu Ehren Camille Saint-Saëns.