„Visionen über Gran Canaria“ und „Zwischen Utopie und Realität“ - So heißen die beiden Sonderausstellungen, die anlässlich der Stadtgründungsfeiern noch bis zum 26. Juni 2021 im Castillo de Mata zu sehen sind. Der Besuch lohnt sich schon alleine aufgrund des geschichtsträchtigen Rahmens in einer der ältesten Festungen Gran Canarias, die nach umfassenden und gelungenen Renovierungsarbeiten als Stadtmuseum von Las Palmas der Öffentlichkeit ihre Pforten geöffnet hat.
Die Kulturabteilung widmet dem kanarischen Künstler Néstor Martín-Fernández de la Torre (1887 - 1938) eine Sonderausstellung. Das facettenreiche Multitalent wirkte als Maler, Bühnendesigner, Innenarchitekt, Kostümbildner und Poet. Mit dem Puebo Canario ist ihm zudem ein eigenes Museum gewidmet. Die gegenständliche Exposition umfasst eine Auswahl an Gemälden, in der die kanarische Landschaft und Architektur, mit der Intention den Tourismus auf den Kanaren zu fördern, in einem idealistischen Bild dargestellt wird. Sein Ziel war es dabei, die kanarische Identität zu bewahren bzw. zu idealisieren, wie z. B. mit seinem Entwurf für den Parador in Tejeda oder dem Pueblo Canario. Die Exposition wird mit einer Selektion von Fotos und Texten vervollständigt.
Das zweite Thema dieser Sonderausstellung widmet sich der gefeierten katalanischen Mezzosopranistin Concepción Supervía (1895 - 1936), die eine enge Freundin von Néstor Martín war. Darin wird ihr Leben und ihre künstlerische Karriere anhand von Texten und Illustrationen skizziert. Für ihre Bühnenauftritte in Paris und London in den 1930-er Jahren kreierte Martín die Kostüme.
Die Exposition kann zwar ohne Terminreservierung besucht werden, allerdings werden die Zugangskontrollen des erlaubten Forums strikt eingehalten und es könnte zu Wartezeiten kommen.
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Siehe auch Castillo de Mata - Burg & Blick im Stadtmuseum von Las Palmas de Gran Canaria