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J M upload 01.05.2020, Viva Edition 163 | Print article

Soul Food: Knoblauch, der Alleskönner - Alioli

Knoblauch vertreibt zwar keine Vampire und schon gar nicht das Coronavirus, aber, es ist ein Nahrungsmittel, dem viele positive Eigenschaften nachgesagt werden. Die Wunderknolle unterstützt als natürliches Antibiotikum den Darm, ist gut für unser Herz-Kreislaufsystem und soll sogar gegen die Arterienverkalkung eine gute vorbeugende Wirkung haben.1) Was für Mexiko die Guacamole oder für Italien das Pesto, ist für Spanien die „Alioli“.

Damit Sie sich ein bisschen Canaria-Feeling nach Hause holen können, zeigen wir Ihnen, wie man ein „Quickie-Alioli“ zaubert und wie Sie Ihre Gäste auf jeder Grillparty begeistern werden.

Die leckere Knoblauchsosse, die überall anders schmeckt, wird in vielen kanarischen Restaurants ungefragt und schon im Vorgang gereicht - ein taktisch kluger Schachzug, damit Kunden die Wartezeit verkürzt wird. Machen Sie sich diesen Trick zunutze, wenn Sie hungrige Gäste haben. Sie benötigen weder exotische Zutaten, noch bedarf es einer langen Zubereitungszeit (ca. 10 Minuten) oder einem besonderen Händchen. Das Rezept ist kinderleicht.

Zutaten

Mayonnaise, frischer Knoblauch, Petersilie, Koriander oder Schnittlauch (nach Gusto), Olivenöl, Butter, Salz und Pfeffer.

Zubereitung

Geben Sie ca. 250 ml Mayonnaise in ein Behältnis. Alternativ können Sie Schmand, Naturquark oder -joghurt verwenden bzw. anteilig untermischen. Das kommt ganz auf Ihr Kalorienkontingent an. Ihre einzigen Werkzeuge sind eine Knoblauchpresse sowie ein simpler Esslöffel, den Sie locker aus dem Handgelenk schwenken.

Hardcore-Fans pressen ca. 4 bis 5 Knoblauchzehen in die Mayo, für weniger Abgehärtete reichen auch 3. Mischen Sie den ”Knofi” schön unter. Anschließend geben Sie einen Schuss Olivenöl hinzu, das sie so lange sanft einrühren, bis Sie keine Fettaugen mehr in der Masse sehen. Parallel zerlassen Sie in einem Tiegel ein Würfelchen Butter, ca. 1/8 (nicht braun werden lassen). Die flüssige Butter rühren Sie unter die Masse. Sie macht die Alioli lieblicher und dickt sie an. Wer keine Angst vor Kalorien hat, gönnt sich ein wenig mehr Butter. Beim Einrühren haben Sie ein Auge auf die Konsistenz des Dips, damit er Ihnen nicht vom Teller läuft oder von der Semmel tropft. Die Alioli muss schön cremig sein. Hacken Sie frische Kräuter, z. B. Petersilie, Schnittlauch oder Koriander. Natürlich können Sie auch gefrorene Kräuter oder Trockenmischungen verwenden. Diese sorgsam mit dem Löffel einarbeiten. Zum Schluss steht das Abschmecken an. Wer´s mag, gibt noch einen Minispritzer Zitronensaft dazu. Sie können auch eine kleine Prise Salz und Pfeffer hinzufügen.

Das Auge isst mit

Wenn Sie sich künstlerisch verausgaben möchten, drapieren Sie die Alioli dekorativ mit Schnittlauch, Petersilie oder Koriander. Je mehr Kräuter Sie in die Masse einarbeiten, desto grüner wird sie. Ihre Alioli wird der Hit auf jeder Grillparty oder beim gemütlichen Fernsehabend sein. Zum Dippen eignen sich besonders gut Semmeln, Nachos, Toast oder Cracker. Für Gourmets macht sich ein Klecks Alioli sehr gut zu einem saftigen Steak oder zu Folienkartoffeln.

Tipps am Rande

Vorsicht, der Knoblauch zieht gewaltig nach. Wenn Sie nicht vorhaben, die Alioli sofort zu verschlingen, bedenken Sie bitte, dass nach einer gewissen Ruhezeit der Knoblauch ziemlich “reinpfeift”. Knoblauch ist ein natürliches Konservierungsmittel. Sie können die Alioli (sofern hungrige Mäuler nicht schon die Finger in dem Dip hatten) im Kühlschrank aufbewahren und gefahrlos innerhalb von 3 Tagen verzehren. Buen provecho!               Eva Dienesen

Siehe auch

Orangen-Knoblauch Mojo

Telde, die Hochburg des Orangenanbaus auf Gran Canaria