Spargel gilt als Lebensmittel der Wahl, wenn man Verstopfung, Gallen- und Leberleiden, Diabetes und natürlich Problemen mit der Blase zu Leibe rücken will. Wussten Sie aber, dass Spargel unbedingt dann auf den Teller muss, wenn Sie Ihren Partner in Stimmung bringen möchten? Nicht wegen der Optik. Da kommt die Spargel-Saison gerade recht, zumal auch auf den Kanaren Spargel angebaut wird, allerdings ist nur kleinen Mengen.
Ursprung und anbau
Hiesiger „Espárrago“ vornehmlich regional verzehrt. Besonders auf Lanzarote gibt es immer mehr Bauern, die sich dem Anbau widmen. Der Ursprung von Spargel liegt in Ägypten, wo er schon vor 5.000 Jahren genossen wurde. Das Verbreitungsgebiet liegt in Eurasien und Afrika, wobei dort die größte Artenvielfalt an der Südspitze vorherrscht. Und in China gibt es 31 Arten, wovon 15 nur dort vorkommen.
Die frisch austreibenden Stängel des Gemüsespargels (bot. Asparagus offizinales L.) sind ein beliebtes Gemüse. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, den weißen und den grünen Spargel. Erster wächst unter der Erde und daher entwickelt sich kein Chlorophyll, das für die grüne Farbe in den Pflanzen verantwortlich ist, wie wir wissen (siehe Photosynthese). Der grüne Spargel, auch schwarzer Spargel genannt, wächst an der Oberfläche und ist somit den Sonnenstrahlen ausgesetzt.
Der Spargel ist eine sehr robuste Pflanze, die sich an verschiedene klimatische Bedingungen sehr gut anpassen kann. Auf den Kanaren werden folgende Spargelarten (Espárrago) angebaut:
• Blanco de Aranjuez
• Blanco de Zaragoza
• Espárrago morado und Largo de navarra
Dieses Gemüse liebt fruchtbaren durchlässigen Boden mit einem ph-Wert von 7,7 bis 7,8, ohne Staunässe. Wasser benötigen sie vor allem in den Sommermonaten während der kritischen Wachstumsphase. Die Aussaat erfolgt im Februar und März und die erste Ernte erfolgt nach 18 bis 24 Monaten, aufwändig mittels einem sogenannten Stechspaten. Zum Schutz der Pflanzen kommt auf die Erde eine Schicht des Vulkangesteins Picón. Die Lebensdauer der Pflanze liegt bei 10 bis 15 Jahren.
Aktiviert Liebesleben?
Während man in China glaubt, dass Spargel Leidenschaft und Liebe wachsen lassen und aus diesem Grund die größten und dicksten Stangen nur für beste Freunde und engste Familienmitglieder reserviert werden, konzentriert sich die Spargelforschung im Westen auf die tumorhemmenden Eigenschaften. So sehen es übrigens auch die Inder, die diesem stangenförmigen Gemüse eine Erhöhung des Urogenitaltrakts zuschreiben. Ernährungswissenschaftler unserer Zeit führen die Vitalität allerdings auf den Gehalt von Vitamin E zurück, das die Produktion und Ausschüttung von Sexualhormonen fördern soll.
Kalorienarm aber reich an Inhaltsstoffen
Spargel ist kalorienarm und gleichzeitig reich an Nähr- und Ballaststoffen sowie Vitaminen, wie z. B. A, C, E und die B-Komplexen. Das Zentrum für Gesundheit attestiert diesem Alleskönner einige herausragende Eigenschaften.
Das köstlich zarte Gemüse mit seiner feinen Note beinhaltet zudem Folate, eine natürliche und aktive Form der Folsäure, wovon besonders Schwangere profitieren, da es das Risiko von bestimmten Geburtsfehlern (wie z. B. offener Rücken) senken kann. Insbesondere der hohe Gehalt an Kalium bei gleichzeitig niedrigem Natriumvorkommen macht aus dem Spargel ein reinigendes und harntreibendes Lebensmittel.
Spargel ist also exzellent für Menschen geeignet, die Probleme beim Wasserlassen haben. Spargel ist in diesem Zusammenhang im Gespräch, Nierensteine zu verhindern. Seine harntreibenden Eigenschaften kommen besonders dann zur Geltung, wenn das Gemüse in Form von Saft bzw. Brühe konsumiert wird.
Zu dem umfangreichen Sortiment an bioaktiven Stoffen im Spargel kommt hinzu, dass der Glutathionspiegel erhöht wird, der ein körpereigenes Antioxidant ist und somit entgiftet. Diabetiker, Menschen mit Candida, Entschlackungskurende oder Abnehmwillige können bei Spargel folglich zuschlagen bis zum Abwinken. Auch bei Katerstimmung ist Spargel ein guter Partner.
Guten Appetit!
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Siehe auch
