Das Weingebiet von La Geria auf Lanzarote ist nicht ohne Grund Kulturerbe, denn die Anbaumethode ist einzigartig. Ein Vulkanausbruch im 18. Jhdt. zwang die Lanzarotiner zu ihrem Einfallsreichtum und so begannen sie mit dem kuriosen Anbau in der mit Vulkanasche überzogenen Gegend, indem sie die Reben tief in die Erde setzen, um die tief verborgene Humusschicht zu erreichen. Ein kleines oft halbkreisförmiges Schutzmäuerchen aus Stein sollte die teils starken Winde abhalten. Das Vulkangestein sorgte dafür, dass die Pflanzen nicht austrockneten trotz der Hitze während des Tages.
Durch diese Anbaumethode ergibt sich eine außergewöhnliche, fast spektakuläre Optik in diesem Weinanbaugebiet. Zwischen den Steinmauern stechen auf dem tiefschwarzen Boden die kräftig grünen Blätter der Weinreben hervor, so weit das Auge reicht. Bekannt ist besonders die Malvasier-Rebe, die hier eine ganz feine süße eigene Note nat.
Mitten durch das Gebiet von La Geria führt die etwa zwanzig Kilometer lange Weinstraße, also vom Monumento al Campesino bei Mozaga/San Bartolomé, in südwestliche Richtung nach Yaiza. Hier reiht sich eine Bodega an die andere, die, mit modernem und anspruchsvollen Design, um die Gunst der Gäste wetteifern. Auch hier verlieh César Manrique seine persönliche Note, die man nicht übersehen kann, sei es anhand von Skulpturen oder Designs von Weinetiketten.