Das kanarische Gesundheitsservicecenter hat einen Maßnahmenkatalog zur Suizid-Prävention ins Leben gerufen, die in Zusammenarbeit mit Psychologen an den Erstannahmestellen (Atención Primaria) durchgeführt werden. Die Initiative findet im Rahmen des Plans zur mentalen Gesundheit 2019 - 2023 statt und hat neben der Prävention auch die Erhebung und Analyse der Situation zum Ziel.
Gemäß den Daten des Nationalen Statistikamts INE (Instituto Nacional de Estadística) haben sich im Jahr 2020, auf den Kanarischen Inseln, 208 Personen das Leben genommen, was einem internationalen Vergleichswert von 9,56 je 100.000 Einwohnern entspricht. Damit liegt die Suizidrate auf dem Archipel leicht unter dem EU-Durchschnitt von 10,33 (Vergleich aus dem Jahr 2017). Und was auch das Verhältnis der Suizide zwischen Männern und Frauen betrifft, entsprechen die Werte jenen der EU, nämlich auf einen Selbstmord einer Frau kommen 3,2 Männer. Die meisten Suizide wurden in der Altersgruppe von Menschen über 79 Jahren verzeichnet.
Die Vereinten Nationen haben die Planung einer Suizidprävention vorgeschlagen und gemäß den Analysen führt der Archipel gemeinsam mit Katalonien das Ranking der implementierten Maßnahmen an und erreichte 92 von 100 Punkten.
Die Kanarischen Inseln haben eine spezifische, kostenlose Notfallnummer 024 eingerichtet.