Von Göttern und Magiern. Der Stadtstrand von Melenara ist es wert, einmal erkundet zu werden, besonders abseits der Urlaubszeit oder Wochenenden. Denn dann versprüht die Playa eine besonders ruhige und entspannte Atmosphäre. Vielleicht ist dafür der Meeresgott Neptun verantwortlich, denn eine 4,2 Meter hohe Skulptur ragt aus dem Meer und scheint über die Menschen zu wachen, indem er die Urgewalt der Natur beherrscht.
Im Jahr 2001 erschuf Luis Arencibia Betancort dieses Kunstwerk. Allerdings scheint ‚Neptuno‘ zehn Jahre danach vielleicht ‚übermüdet‘ gewesen zu sein, denn eine starke Welle riß ihm den Arm weg - ein schlechtes Omen für Abergläubische. Zum Glück fand ein Schwimmer den Teil und heute erstrahlt die Skulptur wie eh und je und ist unzertrennlich mit der Playa de Melenara verbunden.
Stressfrei beginnt schon die Parkplatzsuche, denn direkt vor dem Strand besteht die Möglichkeit sein Fahrzeug abzustellen. Die Bucht besticht durch den bronzefarbenen fei nen Sand und die ruhige Atmosphäre, ein Paradies für Ruhesuchende an Wochentagen (nicht in der Ferienzeit). Verschont vom Massentourismus gibt es auch kein Gedränge und keine lästigen Strandverkäufer, Masseure, laute Wassersportfahrzeuge etc. Nur dann und wann hört man ein Flugzeug.
An einer Seite stehen unter schattenspendenden Bäumen Picknicktische und -bänke. Allerdings ist die Nutzung in der gegenwärtigen ‚neuen Normalität‘ aufgrund der geltenden Präventivmaßnahmen des Gesundheitsministeriums untersagt. Die Playa de Melenara führt die Qualitätsauszeichnung Blaue Flagge (Bandera azul).
Der Zugang zum Meer ist sehr bequem, auch für Menschen mit Gehbeeinträchtigungen bzw. -behinderungen. Entsprechende Hilfsmittel können vor Ort im Informationszentrum gemietet werden.
Für die Sicherheit der Badenden sorgt die Strandaufsicht des Roten Kreuzes, weshalb auch ein Besuch für Familien mit Kindern sehr gut geeignet ist.
Hungern muss niemand, denn es gibt einige Restaurants direkt am Strand und die Preise sind nicht überhöht.Wir kehrten beispielsweise im El Mago Karlín ein, das kanarisch-italienische Küche bietet. Gewidmet hat es der Besitzer seinem aus Piemont stammenden Großvater, der so viel in seinem Leben gearbeitet hat, dass er ihm den Titel Magier verlieh - eine Anekdote des Inhabers. Die Menükarte ist umfangreich. Begeistert waren wir von den selbstgemachten Ravioli mit feiner Fleischfüllung und den Spinatkroketten.
Gesonnt, gebadet, gegessen?
Vielleicht gelüstet es sie nach einem Spaziergang und in diesem Fall empfehlen wir links des Strandes entlang der Promenade Playa de Melenara zu schlendern (siehe Foto o.). Diese führt über einige Stufen die Küste hoch und bietet einen wunderbaren Ausblick auf die Bucht. Kurz vor Sonnenuntergang ist das Ambiente besonders schön. Hunde sind übrigens auf dieser Promenade erlaubt, die üblichen Verhaltensregeln natürlich vorausgesetzt (Leine, ‚Sackerl’).
Viel Spaß!