Ausgabe Nr.
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J M upload 01.03.2024, Viva Edition 209 | Print article

Theater im März 2024: Der Anzug. Prima Facie. Wo das Vergessen nicht wohnt.

„Prima Facie“ nach Suzie Miller (Uraufführung)

Das Gesetz schützt alle gleichermaßen, oder nicht? In „Prima Facie“ ist Tessa eine erfolgreiche Anwältin, die sich durch harte Arbeit einen Namen geschaffen hat und vor Gericht Männer vertritt, die wegen sexueller Übergriffe oder Gewalt an Frauen angeklagt wurden. Langsam beginnt sie ihre Arbeit zu hinterfragen und setzt sich mit Paradigmen, wie Moral, Gesetz und Patriachat auseinander, die von einer männerdominierenden Gesellschaft etabliert wurden.

Das brillante und vielfach ausgezeichnete Werk stammt von der australischen Literatin Suzie Miller, dass viele Denkanstöße bietet. Die Autorin wurde in Melbourne geboren und arbeitete einige Zeit als Anwältin für Menschenrechte und eben diese Kompetenz fließt auch in diesem Werk ein, das im Teatro Cuyás uraufgeführt wird.

Fr., 15. und Sa., 16. März, Teatro Cuyás
Direktion: Juan Carlos Fisher. Darstellerin: Vicky Luengo.
Tickets: 12 - 23 Euro, Dauer: 100 Min., siehe Eventkalender.

—> Foto: Javier Naval.

„El Traje“ von Juan Cavestany 

Schwarzer Humor vom Feinsten bietet „El Traje“ (dt. Der Anzug) des madrilenischen Dramaturgen Juan Cavestany. Handlung: Am ersten Tag des offiziellen Ausverkaufs in der Hauptstadt strömen die Schnäppchenjäger in ein großes Kaufhaus, wo es einen Unfall gibt. Ein Sicherheitsbeamter verhört einen Geschäftsmann, der eigentlich nur einen Anzug kaufen wollte, oder nicht? Der Dialog vertieft sich, wenngleich ungewollt, und holt aus den Tiefen der Psyche Themen, wie Sehnsucht, Einsamkeit, Korruption etc. aufs Tableau.

Fr., 22. und Sa., 23. März, Teatro Cuyás
Darsteller: Javier Gutiérrez und Luis Bermejo.
Tickets: 12 - 23 Euro, Dauer: ca. 60 Min., siehe Eventkalender.

—> Foto: Sergio Parra.

Theater: „Donde no habita el olvido“

Der März steht unter dem Weltfrauentag und entsprechend hat auch das beliebte Stadttheater Cuyás sein Programm adaptiert. Den Auftakt bildet das Stück „Wo das Vergessen nicht wohnt“ (OT: Donde no habita el olvido) mit fünf Frauen als Protagonistinnen. Ein Zeremonienmeister verwebt die Geschichten und zieht die Ungerechtigkeiten, die die Damen gezwungen waren zu verschweigen, zum Vorschein. In diesem Multidisziplinären Stück verschmelzen Tanz, Text und Musik.

Fr., 8. und Sa., 9. März, Teatro Cuyás.
Tickets:12 – 23 Euro, Dauer: 90 Min., siehe Eventkalender.