Eine sichere Urlaubsdestination wünschen sich vor dem Hintergrund der Covid-19 Krise die meisten Europäer. Das sagte die kanarische Tourismusministerin Yaiza Castilla. Durch das Fehlen der ausländischen Touristen sei es sinnvoll sich an die inländischen Urlauber zu wenden und das wurde mit einer Ende Juni lancierten Kampagne getan. „Abraza de nuevo tus islas“ heißt der Slogan, der die Spanier und Inselbewohner dazu bewegen soll, hier Urlaub zu machen und dafür wurden 600.000 Euro in die Hand genommen. Diese Finanzmittel stammmen vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung FEDER (Fondo Europeo de Desarrollo Regional).
Dafür analysierte man die Daten aus dem Jahr 2019 und fand heraus, dass 1,7 Mio. Kanarier innerhalb des Archipels ihren (Kurz)urlaub mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,9 Tagen verbracht haben. Nur 7 % der Einheimischen wählten das Ausland für ihren Urlaub und davon möchten die Kanarischen Inseln ein Stück für sich beanspruchen und die Aufenthaltsdauer erhöhen. Gleichwohl muss angemerkt werden, dass in den Sommermonaten die durchschnittliche Urlaubsdauer 8,7 Tage betrug. Bei dieser Marketingaktion pocht man auf die Sehnsucht nach einer sicheren Destination und einen Urlaub nahe der Heimat. Das wird mit dem Fokus auf den Landhaustourismus bzw. den sog. „extrahoteleros“ bedient - abseits vom All-Inclusive-Massentourismus. Inzwischen haben auch die hiesigen Verkehrsunternehmen (Fluglinien, Fähren) ihre Kapazitäten wieder erhöht, um dem steigenden Bedarf sukzessive bedienen zu können. jm