Die Kanarischen Inseln mussten im August starke Einbußen bei ausländischen Touristen hinnehmen. Es kamen 73.647 weniger Gäste als im gleichen Monat des Vorjahrs, was einen Rückgang von 6,67 Prozent bedeutet (siehe Kasten). Auf Gran Canaria und auf Fuerteventura blieben die meisten Urlauber aus (-13,79 % bzw. -15,06 %). Lanzarote und Teneriffa konnten ihre Gästezahlen fast auf dem selben Niveau halten. Dafür waren vor allem die Briten verantwortlich, während die traditionell zweitstärkste Urlaubernation Deutschland am meisten einbrach. Auf Gran Canaria kamen überhaupt um ein Drittel weniger Germanen im August.
Beinahe kompensiert wurde das Ausbleiben der ausländischen Urlauber im Sommermonat durch den Inlandstourismus und so schließt der Monat mit einem leichten Minus von 1,60 Prozent ab.
Die drohende Insolvenz des Reisekonzerns Thomas Cook (Meldung vom 23. September 2019) bedeutet für den Archipel, dass sich die Situation mit dem Gästen aus dem Ausland noch verschärfen wird. Schon jetzt vermisst beispielsweise Fuerteventura 211.672 Touristen im Jahr 2019 und das negative Jahresergebnis von -14,02 Prozent wird durch die Inländer auf -7,96 Prozent abgeschwächt. Gleiches trifft auf Gran Canaria zu, wo der Negativwert von -7,06 Prozent durch die Inländer auf -1,45 Prozent schrumpft. Teneriffa wiederum wird mit großer Wahrscheinlichkeit seinen Rekordwert von 6.866.166 im Jahr 2018 überbieten, denn schon jetzt urlaubten 5.582.317 auf der Nachbarinsel.
Flugkapazitäten: 13 % aufgestockt
Am 17. September verlautbarte Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres die Erhöhung der Flugkapazitäten mit den Linien Vueling und Iberia Express um 13 Prozent für die bevorstehende Hochsaison 2019/2020. Gegenwärtig beträgt die Anzahl möglicher Passagiere dieser beiden Fluglinien 4,5 Millionen.