Trinkwasser ist ein unabdingbares öffentliches Gut, dem sich das Königliche Dekret 140/2003 vom 7. Februar im Einklang mit der EU Verordnung 2000/60 CE (1) und 98/83 widmet und die Kriterien für die Wasserqualität für den Konsum regelt. Dementsprechend wurde eine Studie über die Wassersituation auf Gran Canaria durchgeführt. Aus dieser wollen wir Ihnen die wichtigsten Passagen vorstellen. Untersucht wurden die mikrobiologischen und physisch-chemischen Parameter von Trinkwasser in den Jahren 2008, 2009 und 2010 von der Gesundheitsbehörde der Inselregierung.
Das Wassernetz auf Gran Canaria bedient 98 % der Bevölkerung und umfasst 20 Meerwasserentsalzungsanlagen (siehe Skizze unten), 185 Brunnen und Grundwasser.
Durchschnittlich werden 140 l/Tag pro Einwohner verbraucht, vergleichsweise gering zu den über 300 l/Tag anderer industrialisierter Länder. Es gibt keine Flüsse und daher ist die Versorgung komplex. Im SINAC (Sistema de Información Nacional de Aguas de Consumo) sind 36 Wassergesellschaften registriert.
Conclusio: Die Ergebnisse weisen prinzipiell gute Trinkwasserwerte auf und die Einhaltung der wichtigsten gesetzlichen Kriterien. Jedoch sind einige Parameter im physisch-chemischen Bereich weniger zufriedenstellend. Das betrifft Chlor, Langelier Index (sollte zwischen -0,5 und 0,5 liegen), die aeroben Bakterien (>100 UFC/ml), Eisen, Natrium, Fluor und Mangan (nur sporadisch). Die Werte der Messungen im zweiten Halbjahr 2010 haben sich im Vergleich zu jenen im ersten Halbjahr verschlechtert.