Das dänische Unternehmen Maersk Supply Service mit weltweit mehr als sechzig Schiffen bereedert verschiedene Schiffstypen, z. B. Schlepper, Kabelleger und Versorger, für den Offshore-Service. Der weltweite Schiffsverkehr ist in den letzten Jahren enorm angestiegen und verursacht etwa 2,6 Prozent der globalen CO2-Emissionen. Laut Deutschem Umweltamt betrugen diese im Jahr 2019 etwa 810 Mio. t CO2-Equivalente, also fast doppelt soviel wie die gesamten Emissionen Deutschlands.Im Kampf gegen den Klimawandel ist es essenziell auch die Schifffahrtsbranche unter die Lupe zu nehmen und Potenziale zur Einsparung bzw. Reduktion von CO2-Emissionen zu identifizieren.
Die Nutzung von erneuerbaren und kohlenstoffarmen Kraftstoffen ist eine wichtige Maßnahme zur Dekarbonisierung. Ein weiteres großes Umweltproblem verursachen die Schiffe während sie in den Häfen liegen, da sie für den Betrieb die benötigte Energie durch eigene Dieselgeneratoren produzieren müssen. Nur in wenigen Häfen gibt es bisher sauber(er)e Energielieferanten, so dass nur eine geringe Möglichkeit besteht, sich vom Land durch Erneuerbare Energiequellen zu versorgen.
Die Stromversorgung auf hoher See ist ein weiteres großes Problem. Maersk Supply Service und Offshore-Projektierer Ørsted versuchen gemeinsam einen neuen Ansatz zu gehen, indem sie weltweit ein Netz von Offshore-Ladestationen für Schiffe aufbauen, die noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen soll. Der erste Prototyp wurde auf den Kanarischen Inseln konzipiert. Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre 5,5 Mio. Tonnen CO2 einzusparen und zusätzlich Feinstaub, NOx und SOx zu vermeiden - so Sebastian Klasterer Toft, Venture Programme Manager bei Maersk Supply Service.
Foto (c) Maersk Supply Service: Offshore-Ladeboje Prototyp