Ausgabe Nr.
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J M upload 27.02.2021, Viva Edition 173 | Print article

Wie funktionieren die Impfstoffe?

Vektorimpfstoffe

Spike-Proteine (Fortsätze von Eiweißketten) aktivieren bei Eintreten von Viren unser Immunsystem. Bei herkömmlichen Vakzinen werden harmlose Transportviren (Vektoren) in den Körper eingeschleust. Es handelt sich dabei entweder um replizierende Viren, die sich vermehren können, wie z. B. abgeschwächte Masernviren. Eine andere Möglichkeit ist, Viren zu nehmen, die sich nicht vermehren können, da die entsprechenden Gene deaktiviert wurden. AstraZenecas Vektorimpfstoff basiert auf solch einem System mit Adenoviren.

Das Coronavirus-Gen, das den Bauplan für das Spike-Protein in sich trägt, wird in die Vektor-DNA eingebaut und durch das Vektorvirus in die Zelle bzw. in den Zellkern transportiert (daher der Name Vektorimpfstoff). Dort wird die DNA des Spike-Gens kopiert und in eine mRNA umgeschrieben. „m“ steht für messenger-RNA, also Boten-RNA. Dieser Bote trägt den Bauplan aus dem Zellkern zu den Protein-Fabriken in unseren Zellen (Ribosomen). Dort werden nach diesem Bauplan als Immunantwort unseres Körpers die Spike-Proteine produziert.

mRNA-Impfstoffe

(m = messenger-RNA oder Boten-RNA), z. B. BioNTech

Diese Vakzine nutzen nicht die DNA als ‚Einstieg’ (siehe Vektorimpfstoffe) sondern werden gleich als Boten-RNA (mRNA bzw. messenger-RNA) geimpft. Sie überspringen quasi den ersten Schritt. Dieser Impfstoff verwendet als Transportmittel keine Botenviren (Vektoren), sondern Lipidhüllen, die von den mRNA-Viren in das Zellplasma und nicht in den Zellkern eingeschleust werden.