In Spanien ist die 7-Tage Inzidenz je 100.000 Einwohner weiterhin gefallen und zwar von 61 in der Vorwoche auf 56,43. Die niedrigsten Werte haben die Regionen Ceuta (13,06), C. Valenciana (15,42) und die Balearen (19,21). Zudem weist erstmals keine der 19 Regionen einen Wert über 100 aus indem Madrid auf 94,17 gesunken ist. (Quelle: Ministerio de Sanidad, Bericht "Actualización n° 384 del 23.5.2021").
Kanaren - Wochenbericht vom 21. bis 28. Mai 2021
Die epidemiologische Situation auf den Kanarischen Inseln entwickelt sich aufgrund der sinkenden Infektionszahlen weiterhin erfreulich. Bisher sind 56.108 Personen jemals mit dem SARS-CoV-2 Virus identifiziert worden, 763 davon in der vergangenen Woche. Davon sind nur jedoch nur 1.777 Fälle aktiv bzw. 3,17 % - so wenige wie zuletzt Ende August 2020.
Die 7-Tage Inzidenz auf den Kanaren ist in der vergangenen Woche von 42 auf 35,2 gefallen und das spiegelt sich auf allen Inseln wider, mit Ausnahme von Fuerteventura. Allerdings fällt deren Anteil am Infektionsgeschehen kaum ins Gewicht, da nur 29 der 763 Neuinfektionen der letzten sieben Tage auf Fuerteventura registriert wurden, was einem Wert von 3,6 % entspricht.
Die Kanarischen Inseln planen auf die Vorlage von negativen PCR Tests für Einreisende vom Festland zu verzichten, falls die Passagiere geimpft sind. Nächste Woche werden die Details im Boletín veröffentlicht.
Der größte Anteil der Neuinfizierungen mit 51,5 % weist die bevölkerungsreichste Kanareninsel Teneriffa aus, allerdings sinkt auch dort die Steigerungsrate. Die 7-Tage Inzidenz ist von 51,5 auf 45,1 gesunken. Erschwerend wirkt sich der Umstand aus, dass knapp ein Drittel aller Fälle in der Altersgruppe über 65 Jahre registriert wurden, die Positivitätsrate vergleichsweise hoch und gleichzeitig die Rückverfolgbarkeit niedrig ist. Daher bleibt Teneriffa auf Stufe 2.
Nur 29,1 % des Infekionsgeschehens registriert die zweitbevölkerungsreichste Insel Gran Canaria. Dort ist die 7-Tage Inzidenz von 29,1 auf 20,2 gesunken, weshalb in der letzten Sitzung des Krisenstabs der Kanarischen Inseln das Eiland von Alarmstufe 2 auf 1 herabgesetzt wurde. Für diese Bewertung sprechen die niedrigen Positivitäsraten und Bettenbelegung in den Hospitälern (nur 1,61 %).
Lanzarote weist mit 140 registrierten Neuinfizierungen in Relation zur geringen Bevölkerungszahl den höchsten 7-Tage Inzidenzwert von 89,95 aus. Erschwerend kommt, dass 21,25 % der Infizierten über 65 Jahre sind und gleichzeitig die niedrigste Rate der Rückverfolgbarkeit der Kanaren vorherrscht. Lanzarote bleibt vorerst genauso wie Teneriffa auf Stufe 2 des Ampelsystems.
Fuerteventura hat einen Inzidenzwert von 24,2 und bleibt auf Stufe 1. Dafür spricht, dass nur knapp 8 % aller Neuinfektionen über 65 Jahre alt sind, sie die höchste Rückverfolgbarkeitsrate von 88,89 % ausweisen.
Hospitalisierungen
Die Zahl der Hospitalisierten liegt bei 208 (-23), was einem Anteil von 3 % der verfügbaren Bettenkapazitäten entspricht. 147 Covid-19 Patienten liegen auf Teneriffa im Krankenhaus, 56 auf Gran Canaria, 3 auf La Palma und 2 auf Lanzarote.
Eine intensivmedizinische Betreuung (UCI Unidad de Cuidados Intensivos) benötigen nurmehr 43 Covid-19 Patienten, also um 4 weniger als in der Vorwoche. Damit sind 9 % der verfügbaren UCI Kapazitäten belegt. Die meisten UCI-Patienten hat Teneriffa (24) und Gran Canaria (17). Jeweils eine Person liegt auf Lanzarote und La Palma im UCI.
Letalität (vs. Geschlecht, Alter)
Die Letalität auf dem Archipel liegt mit 1,37 % unter jenem Spaniens 2,2 %. Erfreulicherweise ist die Zahl der Verstorbenen stark rückläufig, was u. a. auf den Impffortschritt und die geltenden Schutzmaßnahmen,insbesondere der vulnerablen Personengruppen, zurückzuführen ist. Bisher sind 766 Tote (+2) zu beklagen. In der vergangenen Woche waren es zwei Personen, die mit oder an Covid-19 verstorben sind.
Die Zahl der an mit dem SARS-CoV-2 Virus identifizierten Personen verteilt sich gleich zwischen Männern und Frauen.
Die meisten Infizierten wurden in der Altersgrupe der 40- bis 49-Jährigen registriert und zwar 9.883 (18 % aller Fälle). Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit an oder mit Covid-19 zu versterben mit 0,2 % verschwindend gering. Noch geringer ist das Risiko für alle Altersgruppen darunter!
Betrachtet man das Geschlecht bei der Zahl der Verstorbenen, sind bemerkenswerte Unterschiede festzustellen. Bei 41 % der Toten handelt es sich um Frauen und 59 % um Männer.
Einen besonders gravierenden Unterschied gibt es in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen. Das Verhältnis beträgt 73 % Männer vs. 27 % Frauen. Hier herrscht eine Letalität von 2,2 % vor.
Etwa fünf Prozent aller Infizierten waren zwischen 70 und 79 Jahre alt und davon sind 7,1 % verstorben.
4 % aller Infizierten befanden sich in der Altersgruppe über 80 Jahre und die Zahl der Verstorbenen ist zwischen Männern und Frauen gleich hoch. 17,8 % liegt hier die Wahrscheinlichkeit an Covid-19 zu versterben.
Importierte Fälle
Die Kanaren verzeichneten in der vergangenen Woche 13 "importierte Fälle" und summiert nun auf 1.339 seit Beginn der Aufzeichnungen im Mai 2020.
Alarmstatus
Am 27. Mai 2021 wurde nun auch Gran Canaria auf Alarmstufe 1 herabgesetzt - Alarmstufen Status Quo vom 26. Mai 2021: Auch Gran Canaria auf 1 herabgestuft
Am 9. Mai 2021 endete zudem der Alarmzustand in Spanien, siehe Aufhebung Alarmzustand Spanien - Status Quo Kanaren vom 12.5.2021 (BOC-A-2021-095-2456)
Impfstatus
In Spanien sind 37,3 % der Bevölkerung über 16 Jahre geimpft worden (17,7 Mio.) bzw. 8,8 Mio. (18,6 %) haben zumindest die erste Teilimpfung erhalten. Auf den Kanarischen Inseln wurden 38,46 % der Bevölkerung einmal geimpft.
Impfstrategie, Phasen und Fortschritt - update 21. Mai 2021
Am 13. Mai 2021 regelte das Gesundheitsministerium die Impfstrategie für alle ausländischen Residenten ohne Tarjeta Sanitaria - siehe Einheitliche Regelung für Impfung von ausländischen Residenten OHNE Tarjeta Sanitaria
Impfstrategie und Impfaufruf für alle über 60-Jährigen ohne Termin an diesem Samstag und Sonntag - siehe Einheitliche Regelung für Impfung von ausländischen Residenten OHNE Tarjeta Sanitaria
Impfaufruf für über 60 Jährige, ohne Termin am Wochenende
Cluster
Es wurden 103 Cluster identifiziert, wobei diese die aktiven Fälle der Vorwoche beinhalten. Betroffene sind dadurch 580 infizierte Personen, also durchschnittlich <10 Personen je Cluster. Sie verteilen sich wie folgt auf die Inseln: 49 Teneriffa, 47 Gran Canaria, 5 Lanzarote und 2 El Hierro (Stand: 22.5.2021).
Bezogen auf die Lebensbereiche verteilen sich die Cluster wie folgt:
- 51 Familienumfeld (besonders durch nicht in einem gemeinsamen Haushalt lebende Familienmitglieder)
- 35 Soziale Kontakte (Freunde, Bekannte)
- 15 Arbeitsumfeld
- 5 Schulen und Bildungseinrichtungen
- 2 Sport
- 1 Gesundheitswesen
- 1 Schiff (3 Personen eines derzeit in Las Palmas de Gran Canaria vor Anker liegenden Schiffs, eine davon liegt im UCI des Krankenhauses Dr. Negril)