Der Wunschtraum jedes Wüstenbewohners soll auf Fuerteventura schon bald Realität werden. Bis zu 43 sogenannte „Wolkenfänger“ werden an einem Hügel in Rosa del Taro aufgestellt um Luftfeuchtigkeit zu Trinkwasser zu kondensieren. Bereits im kommenden Oktober soll das Wasser aus der Atmosphäre der Vegetation zu neuer Blüte verhelfen.
Das Projekt „Wolkenfarm“ wird von der Universität Camilo José Cela geplant und unter der Leitung des Professors Rafael Beneytez durchgeführt. Das Budget dafür wird mit 170.000 Euro angegeben, die von der Universität und privaten Stiftungen beigebracht werden. Die Vorrichtungen zur Wassergewinnung bestehen aus einem Gestänge an dem spezielle Textilien angebracht sind von denen das Kondenswasser direkt in den Boden fließt oder in Behältern aufgefangen wird.
Bei voller Leistung kann die Anlage immerhin pro Woche etwa 1.500 Liter Wasser liefern. Das Ziel des Projekts ist, so viel bodenständige Vegetation zum Wachsen zu bringen, dass die Pflanzen selbst die Funktion der „Wasserfänger“ übernehmen.
Wolkenfarmen dieser Art sammeln bereits in vielen trockenen Gebieten Wasser für die Landwirtschaft und die Menschen. Auf Fuerteventura hofft man nicht nur auf eine sprießende Vegetation in Rosa del Taro sondern auch auf en gutes Geschäft. Diese Anlagen könnten durchaus in entlegenen Gebieten eine Alternative zu kostspieligen Leitungen oder Wasserlieferungen darstellen, erklärt Professor Beneytez. Auch die Zulieferindustrie würde von einer stärkeren Nutzung dieser alternativen und sauberen Wassergewinnung profitieren.
Update vom 26.9.2014: Im Parque Rural de Betancuria laufen derzeit zwei Projekte gegen die Verwüstung der Insel. Das Budget umfasst 260.000 Euro, die von der EU im Rahmen des Programms FEADER zur Verfügung gestellt werden. Bisher wurden 1,8 Kilometer Steinmauern restauriert bzw. errichtet, die als Windfang in der Gegend von Corral de Esquey, Parra Medina sowie Castillo de Lara dienen.