… war eine der wichtigsten Entwicklungen in der Industrialisierung. Den ersten mechanischen Webstuhl entwarf Edmund Cartwright im Jahr 1784, den er ein Jahr darauf auch baute. Leider war dieser erste Versuch kommerziell nicht erfolgreich. Inspiriert davon konzipierte John Kays einen Webstuhl mit sogenannten Schnellschützen, also eine bestimmte Art Webschiffchen. Dadurch konnte eine Person breitere Stoffe schneller weben. Ein Boom brach aus und schon nach 50 Jahren wuchs die Zahl der mechanischen Webstühle um das 100-fache. Die einfache und körperlich nicht anspruchsvolle Bedienung führte dazu, dass viele Frauen und sogar Kinder die Webstühle bedienten. Ende des 18. Jhdts. repräsentierten sie zwei Drittel der Belegschaft in Texilfabriken in England und Schottland. Das war kein Honigschlecken, denn eine Arbeitsschicht dauerte zwischen 14 und 16 Stunden. In einigen Entwicklungsländern sind nach wie vor mehr Handwebstühle als mechanische Webmaschinen im Einsatz, vor allem in Indien. Man schätzt die Zahl im Jahr 2010 auf 2,4 Mio., was 80 % der weltweiten Kapazität entsprach.
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