Das ehrwürdige Teatro Pérez Galdós bietet den Rahmen für das Festival „Antiqva 2023“, das in die Zeit des Barock reist und versucht, uns mittels Musik, Theater, Tanz und Literatur diese näher zu bringen. Auch in diesem Jahr wurden hochkarätige Künstler, die sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben haben, engagiert.
Gioachino Rossinis Chor- und Kirchenwerk „Kleine feierliche Messe“ entstand 1863 und ist typisch für die tragenden, feierlichen Elemente, die er mit einem Hauch von Leichtigkeit und Eleganz bereichert. Der Titel des Werks ist ein wenig irreführend, denn es ist weder hinsichtlich Länge noch musikalischer Komplexität ‚klein‘. Obwohl Rossini in der Oper bekannt war, ist diese Messe eher introspektiv und zeigt eine tiefe Verbindung zur Spiritualität.
Die Musik verbindet Elemente der liturgischen Tradition mit melodischen und harmonischen Einflüssen, die eher der Oper und der Kammermusik ähneln. Das Werk besteht aus mehreren Sätzen, die der Struktur einer traditionellen Messe folgen: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei. In diesen Sätzen verwendet Rossini reichhaltige Harmonien, ausdrucksstarke Gesangslinien und virtuose Passagen für die Solisten. Obwohl das Werk Momente der Feierlichkeit und Hingabe enthält, enthält es auch leichtere und freudigere Abschnitte, wodurch ein einzigartiger emotionaler Kontrast entsteht.
Das Werk wurde für Solisten, Chor und Klavier- und Orgelbegleitung komponiert. Als Chor dürfen wir uns auf den Kammerchor des Musikkonservatoriums von Las Palmas unter der Leitung von Ulrika Törnros freuen.
So., 22. Okt., Teatro Pérez Galdós
Künstler: Chiara Salerno (Sopran), Celia Jiménez (Mezzosopran), Gabriel Álvarez (Tenor), Giacomo Capitta (Bariton), Nauzet Mederos (Klavier), Alejandro Jesús Rodriguez Rubio (Armonio).
Stabat Mater
Wenn das berühmte Meisterwerk „Stabat Mater“ auf dem Programm steht, dann ist ein ausverkauftes Haus garantiert. Das dramatische Werk basiert auf einem mittelalterlichen Gedicht, das als zentrale Figur die Mutter Jesu und ihren Schmerz um den gekreuzigten Jesus hat. Giovanni Battista Pergolesi komponierte es 1736, doch erlebte die Uraufführung dieser Komposition, die typischerweise in der Karwoche in ganz Europa aufgeführt wird, nicht mehr. Den Auftakt bildet die kurze Sinfonie „Al Santo Sepolcro“ von A. Vivaldi, das die Qual Christi trotz seiner kurzen Länge dramatisch und intensiv widerspiegelt.
2. - 5. Nov., Teatro Pérez Galdós
Künstler: Carolina Sosa (Sopran), David Batista (Countertenor), Judith Verona und Néstor Henriquez (Violinen), David Cáceres (Bratsche), Diego Pérez (Cello), Raquel García (Orgel).
Tickets: 15 Euro, Dauer: 80 Min., ohne Pause, siehe Eventkalender.