Viva Canarias Online 10.04.2020 | update 22:16 h MEZ-1 | Am 10. April um 11.30 kanarische Zeit landete eine weitere Lieferung von Sanitätsmaterial aus China, die direkt von der Regionalverwaltung bestellt und bezahlt wurde. Eine weitere getätigte Bestellung ist noch ausständig und wird demnächst eintreffen. Insgesamt trafen heute 2,1 Mio OP-Masken, 58.200 Diagnose-Testkits, 7.500 Gesichtsschirme, 4.000 Schutzgläser, 505.000 Einmalhandschuhe aus Nitril, 33.540 FFP2 Mundschutzmasken, 23.200 OP-Schutzkittel, 100 Overalls, 1750 Stäbchen für die Testentnahme sowie 28 Atemschutzmasken für Patienten.
Mit diesen beiden Direktlieferungen und jenen des spanischen Gesundheitsministeriums haben die Kanarischen Inseln den Bedarf der Gesundheitseinrichtungen sowie der Grundversorgung für die kommenden Wochen gesichert. Insgesamt hat der Archipel 16 Millionen Euro investiert.
Fallzahlen Kanaren
Seit neun Tagen hält sich der tägliche Zuwachs der Coronavirus Fallzahlen auf den Kanarischen Inseln auf konstant unter fünf Prozent. Gemäß Letztstand des offiziellen Reportings sind 1.858 Personen identifiziert, davon sind 1.378 aktiv (74,17 %).
Genesen sind bereits 386 COVID-19 Erkrankte, während die Zahl der Toten um weitere drei auf 94 gestiegen ist. Hospitalisiert sind 738 COVID-19 Patienten, wobei akumuliert 389 Patienten aus dem Gesundheitsbereich stammen. Dies entspricht etwa 1,3 % der 30.000 verfügbaren Ressourcen im Gesundheitsbereich laut Pressestatement der Kanarenregierung vom 4. April 2020.
Einen schweren Krankheitsverlauf haben 141, die also eine intensivmedizinische Betreuung (UCI**) bedürfen. Damit ist in etwa ein Drittel der verfügbaren UCI Kapazitäten auf dem Archipel ausgeschöpft - siehe Coronavirus: Behandlungskapazitäten auf den Kanaren? Status Quo
Reporting
Quelle: Gobierno de Canarias, Stand: 08.04.2020. Die Letztveröffentlichung ist täglich jeweils um 20:00 Uhr MEZ-1. Unter Umständen sind zu diesem Zeitpunkt nicht alle Fälle näher spezifiziert. Diese sind erst am Folgetag zugeordnet. Durch diese marginalen Verzögerungen kann es rückwirkend auch zu Korrekturen kommen. Darüber hinaus wurde das Reporting geändert. Dies bedeutet, dass nicht der Ort der Meldung des Infizierten ausschlaggebend ist, sondern wo der Fall registriert wurde. Daher kam es zu Verschiebungen der Werte. In der ersten April-Woche kam es zu Anpassungen in der angewandten Reporting Logik, weshalb zu zu leichten Verschiebungen bei der Zuordnung zu den einzelnen Inseln gekommen ist.
Mortalität
Obwohl sich etwas zehn Prozent mehr Frauen als Männer mit dem Coronavirus infiziert haben, verhält es sich bei der Mortalität anders herum. Bei den 94 an COVID-19 verstorbenen Personen handelt es sich um 57 Männer (60,64 %) und 37 Frauen (39,36 %).
480 der insgesamt 1.858 Fälle wurden geschlossen. Davon sind 386 genesen (80,42 %) und 94 gestorben (19,58 %). Aussagekräftig ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt diese Rate der Genesenen vs. Verstorbenen nicht, da die Vielzahl der Fälle aktiv ist. Siehe auch Wie hoch ist die Dunkelziffer der Coronavirus Fallzahlen? Das fragt sich wohl jeder.
Hinweis: Am stärksten gefährdet sind Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetiker, Menschen mit Immunschwäche oder Krebs, chronischen Nieren- oder neuromuskulären Erkrankungen sowie Lungenerkrankungen.
Echtzeit Reporing Dashboard
Am 7. April 2020 launchte das Gesundheitsministerium ein Dashboard mit Coronavirus Fallzahlen bis auf Gemeindeebene: Interaktive Karte der Kanarischen Inseln
Unser Glossar dazu finden Sie in: Kanaren launcht Echtzeitreporting der Coronavirus Fallzahlen bis auf Gemeindeebene
Mix Radio FM 101.1
Der größte Radiosender Mix Radio FM 101.1 sendet seit 30 Jahren und informiert die deutschsprachige Gemeinschaft über die aktuelle Situation auf den Kanaren. Sie können ihn auch online hören.
Mundschutz - Aufruf zur Mithilfe
Die kanarische Zivilschutzbehörde (Protección Civil) hat die Bürgerinnen und Bürger, die über eine Nähmaschine verfügen, um Mithilfe gebeten, um Mundschutz zu nähen. Sie werden die benötigten Materialien, Stoffe, Schnitte und Anleitung zur Verfügung stellen. Im Moment (Stand 30.03.2020) herrscht ein Engpass bei den Stoffen vor, doch kann man sich auf die Warteliste setzen lassen. Wer mithelfen will, kann sich unter folgender Telefonnummer melden. Tel.: 928 77 38 00
Der Zivilschutz hat am 3. April 2020 begonnen die genähten Mundschutzmasken bereits unter der Bevölkerung zu verteilen.
Notfallnummern Kanaren
Information: 900 112 061
Notfall: 112
Aufgrund der großen telefonischen Nachfragen bitten die Behörden die Notrufnummer 112 tatsächlich nur im Notfall zu wählen. Bisher gingen auf beiden Servicenummern 49.022 Anrufe ein.