Viva Canarias Online 08.05.2020 | 23:45 h MEZ-1 | Nur 4 neue Fälle verzeichnen die Kanarischen Inseln (1 auf Teneriffa, 3 auf La Palma).
Fallzahlen Kanarischen Inseln
Insgesamt waren zum Stichtag kumuliert 2.235 Personen mit dem Coronavirus identifiziert worden, von denen 1.258 genesen sind (56 %, Linie blau). Berücksichtigt man die 144 Gestorbenen (6 %), dann verbleiben 833 Personen aktiv (37 %, Linie orange). Die Steigerungsrate der Fallzahlen des Archipels liegen nun bei nurmehr 0,18 %.
Hospitalisiert sind bzw. waren 920 Personen, wobei es sich akumuliert bei 586 Covid-19 Patienten um Personen aus dem Gesundheitsbereich handelt. Das entspricht in etwa 1,8 % der 30.000 verfügbaren Ressourcen - laut Pressestatement der Kanarenregierung vom 4. April 2020. ( siehe Coronavirus: Behandlungskapazitäten auf den Kanaren? Status Quo)
Einen schweren Krankheitsverlauf haben 176 Personen, die eine intensivmedizinische Betreuung (UCI**) bedürfen.
Testkapazitäten
Wie berichtet wurden die Testkapazitäten auf durchschnittlich 3.200 pro Tag erhöht. Bisher durchgeführt wurden 78.440 PCR-Tests an etwa 64.130 Personen durchgeführt.
Auf Inselebene
Fast zwei Drittel aller Fälle wurden auf Teneriffa identifiziert, kumuliert 1.425, was einem Anteil von 64 % der gesamten Fallzahlen des Archipels entspricht. Auf Rang zwei liegt Gran Canaria mit 577 Fällen (26 %), eine neuen Fälle identifiziert. Generell liegen die Hotspots der mit dem Coronavirus identifizierten Personen in den Ballungszentren, also in den Hauptstädten. Dahinter folgen die Touristenhochburgen.
Details auf Gemeindeebene kann man in dem seit 4. April 2020 veröffentlichten Dashboard der Kanarenregierung jederzeit einsehen: Interaktive Karte der Kanarischen Inseln
Mortalität
Auf den Kanarischen Inseln sind bisher 144 Menschan am oder mit dem Coronavirus gestorben sind (6 %) wobei es sich bei ca. 80 % um Menschen über 70 Jahre handelt.
Auf dem Archipel sind derzeit 80 Männer und 63 Frauen an oder mit COVID-19 gestorben.
Die WHO schätzte anfänglich, dass die Mortalität weltweit bei 2% liegen wird. Am 3. März 2020 revidierte die WHO den Wert auf 3,4 % (auf den Kanaren derzeit 5,7 %). Im Vergleich: Die Grippe tötete weniger als 1 % der Infizierten.
Hinweis: Am stärksten gefährdet sind Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetiker, Menschen mit Immunschwäche oder Krebs, chronischen Nieren- oder neuromuskulären Erkrankungen sowie Lungenerkrankungen. In den USA scheinen vermehrt auch jüngere Menschen daran zu sterben, vor allem wenn ein starkes Übergewicht vorherrscht.
Reporting
Quelle: Gobierno de Canarias, Die Letztveröffentlichung ist täglich jeweils um 20:00 Uhr MEZ-1. Unter Umständen sind zu diesem Zeitpunkt nicht alle Fälle näher spezifiziert. Diese sind erst am Folgetag zugeordnet. Durch diese marginalen Verzögerungen kann es rückwirkend auch zu Korrekturen kommen. Darüber hinaus wurde das Reporting geändert. Dies bedeutet, dass nicht der Ort der Meldung des Infizierten ausschlaggebend ist, sondern wo der Fall registriert wurde. Daher kam es zu Verschiebungen der Werte. In der ersten April-Woche kam es zu Anpassungen in der angewandten Reporting Logik, weshalb zu zu leichten Verschiebungen bei der Zuordnung zu den einzelnen Inseln gekommen ist.
Echtzeit Reporting - Dashboard
Am 7. April 2020 launchte das Gesundheitsministerium ein Dashboard mit Coronavirus Fallzahlen bis auf Gemeindeebene: Interaktive Karte der Kanarischen Inseln
Unser Glossar dazu finden Sie in: Kanaren launcht Echtzeitreporting der Coronavirus Fallzahlen bis auf Gemeindeebene
Deeskalation in Phasen
(Wiederholung vom 28.4.2020) - Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres begrüßt den gestern von Ministerpräsident Pedro Sánchez abgesegneten Deeskalationsplan, der stufenweise Lockerungen bei Erfüllung von vorgegebenen Bedingungen vorsieht. Der Plan sieht mehrere Phasen vor, die ab dem 4. Mai 2020 mit Phase 0 starten.
Einige Territorien werden sich mit Inkraftsetzung bereits in Phase 1 befinden. Gründe dafür sind u. a. niedrige Fallzahlen und Steigerungsraten über einen bestimmten Zeitraum oder die Verfügbaren Kapazitäten im Gesundheitswesen. Diese Kriterien treffen beispielsweise auf La Graciosa, El Hierro und La Gomera zu. Auf La Graciosa sei bis dato überhaupt noch kein einziger Fall von Coronavirus identifiziert worden. Auf den beiden anderen Inseln sind keine Neuinfizierungen in den letzten 14 Tagen festgestellt worden. Alle Lockerungsmaßnahmen werden asymetrisch implementiert, das heißt zeitversetzt. Demnach könnten ab 11. Mai 2020 auch die restlichen Kanarischen Inseln in die nächste Phase 1 übergehen, sofern die Bedingungen erfüllt werden können.
Torres unterstrich, dass der von der autonomen Region entwickelte und vergangenen Freitag dem Krisenstab in Madrid (Consejo Interterritorial de Salud) präsentierte Deeskalationsplan ebenfalls Phasen der Lockerungen bei Erreichung bestimmter Ziele vorgesehen hat.
Mix Radio FM 101.1
Der größte Radiosender Mix Radio FM 101.1 sendet seit 30 Jahren und informiert die deutschsprachige Gemeinschaft über die aktuelle Situation auf den Kanaren. Sie können ihn auch online hören.
Mundschutz - Aufruf zur Mithilfe
Die kanarische Zivilschutzbehörde (Protección Civil) hat die Bürgerinnen und Bürger, die über eine Nähmaschine verfügen, um Mithilfe gebeten, um Mundschutz zu nähen. Sie werden die benötigten Materialien, Stoffe, Schnitte und Anleitung zur Verfügung stellen. Im Moment (Stand 30.03.2020) herrscht ein Engpass bei den Stoffen vor, doch kann man sich auf die Warteliste setzen lassen. Wer mithelfen will, kann sich unter folgender Telefonnummer melden. Tel.: 928 77 38 00
Der Zivilschutz hat am 3. April 2020 begonnen die genähten Mundschutzmasken unter der Bevölkerung zu verteilen.
Notfallnummern Kanaren
Information: 900 112 061
Notfall: 112
Aufgrund der großen telefonischen Nachfragen bitten die Behörden die Notrufnummer 112 tatsächlich nur im Notfall zu wählen. Bisher gingen auf beiden Servicenummern 49.022 Anrufe ein.