Bekanntlich sind die Kanarischen Inseln nicht nur vulkanischen Ursprungs, sondern gelten auch als aktiv. Zwar kann nichts gegen eineEruption unternommen werden, es wird jedoch zumindest versucht, einen möglichen Ausbruch vorauszusagen. Damit kann die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt und Menschenleben geschützt werden. ForscherInnen auf der ganzen Welt, insbesondere in Vulkanzonen, tauschen sich aus, um die Aktivitäten besser zu verstehen.
Auf den Kanaren wurde das Institut INVOLCAN (Instituto Volcanológico de Canarias S.A.) im Jahr 2010 mit Sitz in Santa Cruz de Tenerife gegründet. Es besteht aus nationalen und internationalen WissenschaftlerInnen, die alle Belange rund um den hiesigen Vulkanismus und die Geothermik untersuchen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit ist die ständige Messung und Auswertung der Daten (Erschütterungen, Temperaturen, GPS), die über die installierten Geräten abgefragt werden. Ebenso wird laufend eine Vor-Ort-Begehung durchgeführt, denn bestimmte Phänomene, wie z. B. Veränderungen von Geruch und Farbe des Wassers oder der Topografie, anomales Verhalten von Tieren, Gasaustritte, Geräusche, Temperaturveränderungen, Erschütterungen etc.), lassen Rückschlüsse auf einen bevorstehenden Ausbruch zu.
Die Seismologie ist ein wichtiger Indikator für bevorstehende Eruptionen.
Auf Teneriffa gibt es beispielsweise 13 über die Insel verteilte seismologische Messpunkte und auf La Palma 5 im Inselsüden (siehe Skizze Seite 5).
Die Auswertung der Berichte erfolgt im Rahmen eines wöchentlichen Reportings, das nach definierten internationalen Standards zur Verfügung gestellt wird (www.involcan.org).
Bei vulkanologischer Gefahr kann der 4-stufige Alarmplan des PEVOLCAN Lenkungsausschlusses einberufen werden. - siehe PEVOLCA: 4-stufige Ampel bei vulkanlogischer Gefahr und PEVOLCA Kanarischer Krisenstab bei vulkanlogischen Notfallsituationen
Siehe auch
Vulkanasche - was tun bei Ascheregen? Tipps