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Coronavirus Status 15.1.2021, Fallzahlen und Alarmstufen

Viva Canarias Online 16.1.2021 | In den letzten vier Wochen sind die Fallzahlen spanienweit wieder deutlich angestiegen und inzwischen liegt die 7-Tage Inzidenz* schon wieder bei einem Rekordwert von 311,50. Am schlimmsten ist die Situation in Extremadura mit einem Wert von 735. Mit über 400 folgen die Regionen La Roja (494), gefolgt von Murcia (474) und Castilla y León (434).

Anm.: Die 7- bzw. 14-Tage-Inzidenzen je 100.000 Einwohner sind gemäß dem Ampelsystem neben der Auslastung der Bettenkapazitäten in Hospitälern, der Testungen, etc. zwei wesentlichen Faktoren für die Bewertung der epidemiologischen Situation.

- Auf den Kanarischen Inseln steigen zwar die Fallzahlen stark an, doch ist der 7-Tage-Inzidenzwert mit 90 landesweit noch immer am niedrigsten. Allerdings wird in der Autonomieregion die Situation auf Inselebene einzeln bewertet und darauf basierend die jeweils gültige Alarmstufe des definierten Ampelsystems ausgerufen. Diese hat, je nach Einstufung, Einschränkungen zur Folge.

Die Feststellung der epidemiologischen Lage nach objektiven und wissenschaftlichen Kriterien erfolgt zweimal wöchentlich, jeweils donnerstags und samstags, durch den Krisenstab. Lanzarote wurde beispielsweise auf die höchste Alarmstufe 3 hochgestuft und Gran Canaria steht bevor. (siehe auch Alarmstufen - Status Quo 15.1.2021 )

Fallzahlen Kanaren (Wochenbericht 7. - 15.1.2021)

Auf den Kanarischen Inseln liegen die kumulierten Fallzahlen seit Beginn der Gesundheitskrise bei 30.946, wovon 7.825 AKTIV sind, was einem Wert von 25,29 % entspricht. Der Anteil der identifizierten Neuinfizierungen auf Teneriffa (Alarmstufe 3, 7-Tage-inzidenz 56,22 je 100.000 EW) ist durch die harten Maßnahmen extrem zurückgegangen und macht nur noch 24,9 % des gesamtepidemiologischen Geschehens aus. Dafür ist Lanzarote (nun ebenfalls Alarmstufe 3) in der vergangenen extrem angestiegen und hat inzwischen einen 7-Tage Inzidenzwert von 357,87 je 100.000 EW. Auch auf Gran Canaria stiegt die Zahl der täglichen Neufinifzierungen enorm an (7 Tage Inzidenz von 99, dzt. noch Alarmstufe 2). Der Anteil macht inzwischen über 40 % aus, während auf den Inseln La Palma, La Gomera und El Hierro der Wert jeweils bei unter einem Prozent liegt. Auf Fuerteventura verteilen sich 6,4 %.

462 Personen sind mit oder an der Covid-19 Erkrankung bisher gestorben (+24 Tote). Die Mortalitätsrate liegt bei 1,49 % - unter dem Durchschnittswert Spaniens von 2,8 %. Teneriffa hat doppelt so viele Tote zu beklagen wie Gran Canaria (295 vs. 146).

Hospitalisiert sind 300 Personen, was einem Anteil von 5,55 % der verfügbaren Kapazitäten entspricht (insgesamt 5.696 Betten, Status: mittel).

55 Covid-19 Patienten befinden sich in intensivmedizinischer Betreuung (UCI, Unidades de Cuidados Intensivos), was einem Anteil von 13,77 % der verfügbaren Kapazitäten entspricht (Status: Mittel). 33 davon liegen auf Teneriffa, 18 auf Gran Canaria und 4 auf Lanzarote.

Cluster

Die identifizierten Cluster verteilen sich wie folgt. Knapp die Hälfte des Ansteckungsgeschehens wurde im familiären Umfeld identifiziert, ein Viertel im sozialen Umfeld (Freunde, Bekannte), nur knapp 10 Prozent im Arbeitsumfeld. Kaum nennenswerte Fälle gab es im Schulwesen sowie Sport.

PCR Tests

Bisher wurden 727.665 PCR-Tests durchgeführt, das entspricht einem statistischen Wert von 1.367 je 100.000 EW, also unter dem Durchschnitt Spaniens (2.046). Die Positivitätsrate liegt nun bei 7,33 % (Status: niedrig/mittel). In der vergangenen Woche wurden 22.846 Tests durchgeführt.

Importierte Fälle

Elf importierte Fälle gab es in der vergangenen Woche gemäß dem Bericht des spanischen Gesundheitsministerium (Actualizacion_29_Covid-19) und somit summiert sich nun auf 918 seit dem 19. Mai 2020. Diese Zahl beinhaltet alle registrierten Fälle von Touristen sowie von illegalen Migranten. Ergo: Tourismus und illegale Migrationen haben nur sehr geringe epidemiologischen Auswirkungen.

Situation auf Inselbasis

Teneriffa konnte in den letzten 10 Tagen die 7-Tage Inzidenz (nach einem Monat in der höchsten Alarmstufe 3) auf fast die Hälfte reduzieren (56,22, Status: mittel). Am 16.1.2021 ist eine Neubewertung geplant und somit könnte Teneriffa am 16.1.2021 auf das Level 2 rückgestuft werden. Die mit Abstand meist betroffenen Gemeinden sind Santa Cruz de Teneriffe und La Laguna.

Lanzarotes Situation hat sich in der letzten Woche dramatisch entwickelt und die Insel hat eine 7-Tage Inzidenz von 358 (!), Status sehr hoch bzw. seit 14.1.2021 auf Alarmstufe 3 hochgestuft. Von den bisher 2.361 mit dem Coronavirus identifizierten Personen sind 686 aktiv, wobei 633 alleine in der Hauptstadt Arrecife registriert wurden (7T-Inzidenz bei 803 !).

Auf Fuerteventura liegen nur die Gemeinden Antigua und Betancuria im grünen Bereich. Insgesamt sind auch auf dieser Insel die Fälle angestiegen, womit sich ein 7T-Inzidenzwert von 114 ergibt.

Auf Gran Canaria sind die täglichen Fallzahlen in der letzten Woche extrem angestiegen mit Zuwächsen von über 150 pro Tag. Die 7-Tage Inzidenz ist auf fast 99 gestiegen und somit könnte bei der nächsten Bewertung am 16.1.2021 sogar die höchste Alarmstufe 3 ausgerufen werden. Von den derzeit 2.106 aktiven sind alleine in der letzten Woche 875 dazugekommen. Status: hoch.

Allerdings sind von diesen 875 neu identifizierten Infizierten alleine 793 in der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria registriert worden (7T Inzidenz: 200,30 je 100.000 EW).

Jeweils nur einen Fall haben Vega de San Mateo, Artenara und Firgas.

7 der 21 Gemeinden hatten keinen einzigen Fall in der letzten Woche (Agaete, La Aldea de San Nicolás, Tejeda, Santa María de Guía, Moya, Valleseco sowie Valsequillo).

Santa Lucía und Agüimes verzeichnen jeweils 7 Fälle und Ingenio und Santa Brígida jeweils 3.

Die einstige Hauptstadt Telde, die zweitgrößte Ansiedlung auf Gran Canaria mit über 115.000 Einwohnern, hat 17 Fälle in der letzten Woche registriert (Status: niedrig).

Über 10 Fälle in der letzten Woche verzeichneten nur 3 Gemeinden und zwar Telde (17), San Bartolomé de Tirajana (16) sowie Mogán (12).

Impfungen

1.139.400 Impfdosen wurden spanienweit bisher verteilt und davon 676.186 bereits ‚verimpft‘.

Auch auf den Kanarischen Inseln sieht die Impfstrategie im ersten Block der Phase 1 vor, mit der Impfung der vulnerablen Personengruppen zu beginnen. Dies bedeutet, dass im ersten Block die Bewohner von Seniorenheimen sowie deren Personal vorgezogen werden. Mit Stand 14. Januar 2020 wurden 27.637 Personen auf dem Archipel geimpft, ergo ca. 6.300 täglich.

Von den insgesamt 32.000 Personen der Impfgruppe II (Personal im Gesundheitswesen) wurden bisher etwa 45 % geimpft.

Impfregister geplant
Die Impfungen der restlichen Bevölkerung wird phasenweise gemäß der vom Gesundheitsministerium definierten Impfstrategie erfolgen. Zwar werden diese freiwillig sein, jedoch werden alle Personen, die sich weigern impfen zu lassen, registriert, so der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa. Die zentral gesammelten Geodaten sollen Auskunft über die Gründe der Impfverweigerungen geben.

Grippe Impfaktion

Die Grippeimpfungen erfolgen nach vorheriger Terminvereinbarung über die Rufnummern: 012
922 470 012 sowie 928 301 012.

Coronavirus-Hotline bei Symptomen: 900 112 061.

Mix Radio FM 101.1

Radio Sondersendung "Radio Mix mit René und Julija" jeweils freitags, von 10.00 bis 11.00 Uhr - wöchentliche Sendung zur epidemiologischen Situation auf den Kanarsichen Inseln mit Fakten und News zu Verordnungen etc. Sie können ihn auch online hören.