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J M upload 05.01.2021, | Print article

Epidemiologische Situation Kanaren - 4. Januar 2021

Viva Canarias Online 5.1.2021 | Die epidemiologische Situation auf den kanarischen Inseln verschärft sich durch steigende Fallzahlen, nun auch auf anderen Inseln. Zwar konnte die Wachstumskurve der mit dem Coronavirus identifizierten Personen auf der Insel Teneriffa durch die in Kraft gesetzten verschärfenden Maßnahmen abgeflacht werden, jedoch hat sich nun wieder die Lage auf Gran Canaria verschlechtert.

Inzidenzen - Ampel

Die 7- bzw. 14-Tage Inzidenzen je 100.000 Einwohner sind gemäß dem Ampelsystem zwei wesentlichen Faktoren für die Bewertung der epidemiologischen Situation. Drei Inseln sind nun "hoch" eingestuft (Grenzwert >75) und zwar Teneriffa, Lanzarote und La Gomera.

Auf Gran Canaria haben sich die täglichen Fallzahlen in der letzten Woche stark erhöht und somit liegt die 7-Tage Inzidenz bei inzwischen 65 und, ist allerdings noch "mittel" gemäß dem geltenden Ampelsystem eingestuft. Das gilt auch für die Inseln La Palma (30), Fuerteventura (33) und La Gomera (65).

Fallzahlen Kanaren

Auf den Kanarischen Inseln liegen die kumulierten Fallzahlen seit Beginn der Gesundheitskrise bei 27.874, wovon 6.844 AKTIV sind, was einem Wert von 24,55 % entspricht. Ein Drittel aller neu mit dem Coronavirus identifizierten Personen registriert Gran Canaria, 55 % Teneriffa und der Rest verteilt sich auf die anderen Inseln.

Seit Anfang Dezember publizieren die kanarischen Gesundheitsbehörden an Wochenenden keine Echtdaten mehr, sondern lediglich provisorische bzw. unbestätigte. Daher kommt es regelmäßig zu Anpassungen (z. B. Minuswerte).

424 Personen sind mit oder an der Covid-19 Erkrankung bisher gestorben (+20 Tote während der letzten Woche). Die Letalität liegt bei 1,52 % -  unter dem Durchschnittswert Spaniens von 2,8 %.

Hospitalisiert sind bereits 312 Personen, was einem Anteil von 9,73 % der verfügbaren Kapazitäten entspricht (insgesamt 5.696 Betten, Status: Mittel).

52 Covid-19 Patienten befinden sich in intensivmedizinischer Betreuung (UCI Unidades de Cuidados Intensivos, UCI), was einem Anteil von 5,99 % der verfügbaren Kapazitäten entspricht (Status: Mittel). Davon liegen 37 auf Teneriffa, 14 auf Gran Canaria und ein Patient auf Lanzarote. 

PCR Tests 

Die Testungen gehen runter und liegen mit 957,51 je 100.000 EW weit unter dem spanischen Durchschnitt (1.632). Die Positivitätsrate liegt bei 7,52 %.

Impfungen
A
m 27. Dezember 2020 auch auf den Kanaren gestartet

Am gestrigen Montag kam seit 27. Dezember 2020 die dritte Lieferung der Seren gegen SARS-CoV-2, die vom Biotechnologieunternehmen BioNTech in Zusammenarbeit mit Pfizer produziert werden, mit insgesamt 6.845 Dosen auf den Kanarischen Inseln an. Aufgrund der sehr niedrigen Temperaturen für die Haltbarkeit der Impfstoffe ergeben sich komplexe Anforderungen an die Transportlogistik. Zudem müssen die Impfungen, sobald die Seren aufgetaut wurden, innerhalb eines kurzen Zeitraums durchgeführt werden, um die Wirksamkeit sicherzustellen. Diese von BioNTech soll einen Schutz von über 90 Prozent bieten. Daher ist auch eine perfekte Planung und Organisation der Procedere End-2-End (also von Lieferung bis hin zu den Gesundheitszentren (Servicio Canario de la Salud) und den zu impfenden Personen, erforderlich. 
 
Durchgeführte Impfungen
Auch auf den Kanarischen Inseln sieht die Impfstrategie der Phase 1 vor, zuerst vulnerable Personengruppen sowie Personal im Gesundheitswesen sowie in Seniorenzentren und Behindertenheimen zu impfen. 
Mit Stand 4. Januar 2020 wurden folgende Impfungen in dieser Zielgruppe durchgeführt:
- Teneriffa            2.254    27,79 %
- Gran Canaria    1.681    25,10 %
- La Palma              530    61,35 %
- Lanzarote            325    61,79 %
- La Gomera          190    80,17 %
- Fuerteventura       99    57,23 %
- El Hierro                80    46,51 %
Die erforderliche zweite Impfung erfolgt nach 21 Tagen.

Impfregister geplant
Die Impfungen der restlichen Bevölkerung wird phasenweise gemäß der vom Gesundheitsministerium definierten Impfstrategie erfolgen. Zwar werden diese freiwillig sein, jedoch werden alle Personen, die sich weigern impfen zu lassen, registriert, so der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa. Die zentral gesammelten Geodaten sollen Auskunft über die Gründe der Impfverweigerungen geben. 

Details zu Gemeinden auf Gran Canaria 

In der Hälfte der Gemeinden auf Gran Canaria wurden in der letzten Woche keine Fälle registriert, allerdings lagen die Fallzahlen in Las Palmas de Gran Canaria enorm hoch. 

Cluster

76 neue Cluster wurden in der letzten Woche identifiziert, die 512 Personen betrafen und von diesen mussten 31 ins Krankenhaus. Zusätzlich sind 37 „alte“ Cluster noch aktiv. Durchschnittlich umfasst ein Cluster 10 Personen.

Von den o. a. 76 neuen Cluster sind 55 auf Teneriffa, 15 auf Gran Canaria, 3 auf La Gomera und jeweils 1 auf Fuerteventura, Lanzarote und La Palma identifiziert worden.

Background
26 Soziales Umfeld / Feiern
26 Familiäres Umfeld
16 Arbeitsumfeld
5 Schulwesen
1 Gesundheitswesen
1 Sport
1 Sociosanitario (Sozialdienst)
—> Ergo: Tourismus und illegale Migrationen haben gegenwärtig keine nennenswerten epidemiologischen Auswirkungen.

Grippe Impfaktion

Die Grippeimpfungen erfolgen nach vorheriger Terminvereinbarung über die Rufnummern: 012
922 470 012 sowie 928 301 012.

Coronavirus-Hotline bei Symptomen: 900 112 061

Mix Radio FM 101.1

Radio Sondersendung "Radio Mix mit René und Julija" jeweils freitags, von 10.00 bis 11.00 Uhr - wöchentliche Sendung zur epidemiologischen Situation auf den Kanarsichen Inseln mit Fakten und News zu Verordnungen etc.  Sie können ihn auch online hören.

Siehe weitere relevante Artikel:

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PCR Testlaboratorien auf den Kanaren - update 14.11.2020

Wichtige Infos für Kanarenurlauber - PCR Test und QR-Codes erforderlich

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Covid-19 Ampelsystem spanienweit angeglichen (aktualisiert)

Kapazitäten und Auslastung der Krankenhäuser auf den Kanaren, Dashboard Hospitäler 

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