Viva Canarias Online vom 16.06.2019 | Mit knapp 200.000 Einwohnern ist Telde nach Las Palmas die zweitgrößte Stadt auf Gran Canaria. Von dort stammen zwei berühmte kanarische Persönlichkeiten, die Brüder León y Castillo (siehe auch Casa Museo der Brüder León y Castillo in Telde). Einer von ihnen war Diplomat von nationalem Rang und der andere ein angesehener Architekt, der mitunter den Hafen von Las Palmas plante. Ihr Geburtshaus wurde unter ihrem Namen zu einem sehenswerten Museum umgewidmet (siehe Kontakt).
Telde wurde formal bereits am 15. März 1503 gegründet und war einst sogar die katholische Hauptstadt der damals genannten Ostprovinz, welche die Inseln Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura umfasste. Vor etwa 125 Jahren die Stadt den Titel an Las Palmas de Gran Canaria abgeben. Schon lange davor war diese Gegend von der indigenen Bevölkerung, den Altkanariern, besiedelt, wie zahlreiche archäologische Fundstellen belegen, wie z. B. die legendäre Skulptur "Tara" (siehe Museo Canario - Die Geschichte des Dr. Chil). Sehenswert sind beispielsweise die „Cuatro Puertas“ (Die vier Pforten - Kultplatz der Altkanarier ), Baladero oder Tufia.
Auch heute wird die Altstadt von Telde von der Basilika San Juan Bautista dominiert. Mit dem Bau wurde bereits 1520 begonnen und so sieht man im Inneren den gotischen Einschlag an den schlanken, hoch zusammenlaufenden Säulen. Der Bau ist der Frühgotik (sevillanisch-portugiesisch zu zuordnen, hat aber auch mittelalterliche Elemente (z. B. Bestiarien). Die Fassade ist mit dunkelgrauem Basalt aus Arucas verkleidet. Der renommierte kanarische Bildhauer Lujan Pérez schuf auch für diesen Ort einige sehenswerte sakrale Kunstwerke. Erwähnenswert ist der prachtvolle Altaraufsatz aus dem 15. Jhdt., der sechs Szenen aus dem Leben Marias darstellt.
Vom Stadtviertel San Juan aus führt ein schmaler Weg in die c/Inés Chimida, der direkt in den alten Stadtteil San Francisco führt. Der maurische Einschlag der Handwerker, Kaufleute und Künstler, die sich hier im 16. Jhdt. niederließen, ist nicht von der Hand zu weisen. Die Zeit steht still und meist sieht man keine Menschen, mit Ausnahme des einen oder anderen Touristen, der fasziniert mit seiner Kamera die Eindrücke festzuhalten versucht.
Parque San Juan: Für Mensch und Tier
Mit 135.000 Quadratmetern ist es der zweitgrößte urbane Park der Kanaren. Der Park mit drei Zugängen bietet dem Besucher für jeden Geschmack etwas, sei es Müßiggang oder Action. Kakteen, Palmen und tropische Pflanzen sind hübsch arrangiert. Sitzbände und Spielecken für Kinder, Vogelvolieren etc. runden das Angebot ab. Tipp: Ein Highlight ist der großzügig, intelligent und optisch ansprechende eingezäunte Hundepark. Dieser ist wahrhaftig ein Paradies für die Vierbeiner. Beutel am Eingang sorgen dafür, dass die Koexistenz in Frieden verläuft und die Besitzer freuen sich, wenn ihre Lieblinge die Möglichkeit zur Sozialisierung haben.
Programm Höhepunkte 2019
Fr., 21. Juni, 21.00 Uhr
Gesangsfestival und um 22.30 Uhr Konzert mit Nany Jiménez auf dem Rincón Plácido Fleitas.
Sa., 22. Juni auf der Plaza de San Juan
17.00 Uhr: Pferederennen auf der Avda. del Cabildo
19.30 Uhr: Eucharistiefeier
23.00 Uhr: Partynacht „Noche de Joven“ mit Promaster
So., 23. Juni auf dem Plaza de San Juan
10.00 bis 21.00 Uhr: Kunsthandwerksausstellung
10.00 bis 13.00 Uhr: Kindertag mit Workshops, Hüpfburgen etc.
12.30 Uhr: Musik der Gemeindeband von Telde
19.30 Uhr: Eucharistiefeier und anschließend Prozession entlang des Prozessionswegs.
22.00 Uhr: Kirmes
24.00 Uhr: Feuerwerk im Barranco Real de Telde.
Mo., 24. Juni
10.00 bis 14.30 Uhr: Kunsthandwerksausstellung
12.30 Uhr: Musik der Gruppe Los Granjeros
10.00 bis 14.00 Uhr: Traditionelle Spiele auf dem Plaza de San Juan (Stockkampf, Seifenkistenrennen etc.)
13.30 Uhr: Degustation „Potaje“, regionaler Eintopf