Der Rote Thun, auch Blauflossen-Thun bezeichnet, ist einer der beliebtesten Speisefische, sei es roh oder zart gegart oder als Steak saftig gebraten. Das kräftig rote Fleisch erinnert fast an ein Steak und der köstliche Geschmack macht ihn zu einem Star der Küche. Hinsichtlich des Nährwerts muss vor allem der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, das hochwertige Protein und einige Mineralstoffe (z. B. Eisen) hervorgehoben werden.
Dieser Fisch kann bis zu 25 Jahre alt werden und ein Gewicht von einigen hundert Kilogramm. Der bisheriger Rekordfang von Kren Fraser im Jahr 1979 betrug sogar 800 kg. Aufgrund er Größe ist dieser Fisch auch eine begehrte Trophäe bei diversen Wettbewerben im Hochseefischen, wenngleich nur temporär, denn sie müssen unmittelbar nach der Vermessung und dem Wiegen wieder ins offene Meer entlassen werden.
Auf den Kanarischen Inseln unterlag der Fischfang des Atún rojo (Thunnus thynnus) sehr strengen Auflagen und durfte, wenn überhaupt, nur in gewissen Monaten gefischt werden, um die Fischbestände nicht zu gefährden, insbesondere zur Zeit der Reproduktion. Dann zieht er vom Atlantik in den mediterranen Raum und anschießend wieder zurück.
Die Überfischung hat die Bestände weltweit stark gefährdet, insbesondere im asiatischen Raum ist Sushi oder Sashimi vom nationalen Speiseplan nicht wegzudenken. Unter dem internationalen Druck der IUCN wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von Umweltschutzmaßnahmen initiiert und das globale Augenmerk auf das Problem gelenkt und Fangquoten definiert. Leider zählt dieser, sich schnell bewegende Räuber, zu jenen Spezies, die sich in Gefangenschaft nicht oder kaum fortpflanzen. Unter dem globalen Druck hat sich die Situation in den letzten Jahren ein wenig gebessert und sieben der weltweit meist gefischten Thunfischspezies konnten ihre Bestände derart erholen, dass diese aus der Liste der gefährdeten Arten entfernt wurden.
Ebenfalls sehr beliebt ist der kleinere weiße Thunfisch Bonito del norte.
Neue Fischfangrquoten
Ende Februar 2024 gab es gute Neuigkeiten für die kanarische Fischerei, denn per Königlichem Dekret Nr. 119/2024 vom 30. Januar (veröffentlicht im staatlichen Anzeiger Nr. BOE-A-2024-2851) wurde eine Sonderregelung für den Thunfischfang festgelegt, die für Fischerboote von weniger als 24 Metern Länge gilt. Diese können nun das ganze Jahr über zwischen den einzelnen Inseln den Atún Rojo fischen und zudem in den Monaten März bis Juni bis zu einer Entfernung von 45 Seemeilen von der Küste (davor 10 Seemeilen). Das ist für viele Fischer des Archipels relevant, da es sich hier zumeist um kleine Boote handelt.
Da sich dieser Seeräuber von kleineren Fischen, Krustentieren und Tintenfischen ernährt, ist es auch wichtig, dass ihr Aufkommen in kanarischen Gewässern nicht überbordet. (Quelle: Gobierno de Canarias vom 16. Februar 2024).
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Siehe auch
Besonders Schutzbedürftiges Meeresgebiet vor den Kanarischen Inseln?
Schutzbedürftig - Kanarisches Gewässer, aber warum?