Der globale Schiffshandel nahm mit der Entdeckung der neuen Welt völlig neue Dimensionen an und durch die strategische Lage der Kanarischen Inseln, wuchs die Bedeutung des Archipels als Dreh- und Angelpunkt. Das führte auch dazu, dass sich in der Folklore Einflüsse, wie z. B. die der Genueser, Briten, Juden und natürlich der Spanier, widerspiegeln.
Karibische Einflüsse kamen durch die Rückkehr der kanarischen Emigranten hinzu und die Polka Rhythmen im 19. Jhdt. Nur bei den beiden letztgenannten Tänzen durften sich die Tanzpartner berühren, zuvor galt dies als unmoralisch.
Anfang des 20. Jhdts. kamen internationale Tänze, wie Foxtrott, Walzer, Rumba oder Pasodoble auf, die sich allerdings in der traditionellen kanarischen Folklore nicht wiederfinden.
• Isa - Aufgrund seiner fröhlichen Musik zählt dieser rhythmische Tanz zu den beliebtesten Volkstänzen. Die Musiker werden zumeist von Sängern begleitet. Originär wurde frei getanzt, doch allmählich haben sich verschiedene Ausprägungen entwickelt, ganz nach dem Motto „Hay una isa para cada isla“.
• Folía - Dieser Gruppentanz mit Ursprung in Portugal hatte seine Wurzeln im Fandango und Bolero der iberischen Halbinsel und kam im 16. Jhdt auf den Archipel. Die Tänzer performen dabei mit ihren Chácaras, ähnlich den Kastagnetten.
• Malagueña - Abgeleitet vom Fandango hat sich der melancholisch anmutende Malagueña speziell auf den westlichen Inseln des Archipels durchgesetzt, wenngleich sich der Tanz von Insel zu Insel leicht unterscheidet.
Siehe auch Im Wandel der Zeit ... kanarische Trachten